Lotto-Pokal: Rekord für Süderelbe, Lob für Moorburg

Nach dem Abpfiff stellten sich die Spieler des Moorburger TSV und die des FC Süderelbe zum gemeinsamen Foto.
(Foto-Credit: Seweryn Malyk)

Ein deutliches Ergebnis war schon zu erwarten, als für den Moorburger TSV, der mit einigen Spielern bei der Auslosung zugegen war, der Hamburger Oberligist FC Süderelbe als Gegner gezogen wurde. Schließlich hatten die Moorburger schon in der vergangenen Saison in der B-Kreisklasse 4 nur drei Punkte in 28 Partien gesammelt und 15 Tore geschossen, dafür aber 244 Gegentreffer kassiert. Das am 4. September 2022 bezogene 0:22 beim FC Eintracht Lokstedt V war dabei die höchste Niederlage.

Fast doppelt so viele Gegentore kassierten die Moorburger am Sonnabend, als es im Lotto-Pokal-Erstrunden-Duell noch klarer wurde, als es vorab erwartet worden war: Die Süderelber feierten auf dem Kunstrasenplatz Jägerhof am Talweg einen 40:2-Sieg (Halbzeitstand 18:0), womit sie im Hamburger Verbandspokal einen neuen Rekord aufstellten. Der vorherige Bestwert war vor knapp elf Jahren, nämlich am 7. August 2012, vom SC Urania aufgestellt worden, der als damaliger Kreisligist (!) in der zweiten Pokalrunde beim 1. FC Eimsbüttel (seinerzeit Kreisklasse 5) mit 33:0 triumphiert hatte.

Die Süderelber David Borgmann (neun Tore) und Jorge Lucas Camacho de Valdoleiros (sieben) zeigten sich besonders treffsicher. FCS-Kapitän Nico Reinecke verwandelte gegen MTSV-Torwart und –Spielertrainer Mehmet Aydin drei Elfmeter. Das zwischenzeitliche 1:37 der Moorburger erzielte mit Stella Petrich ausgerechnet die Cousine von Süderelbe-Akteur Justin Heinbockel (86. Minute). Und nur zwei Zeigerumdrehungen und einen Gegentreffer später gelang Tiberius Schröder sogar noch der zweite MTSV-Treffer (2:38/88.).

FCS-Coach Stefan Arlt lobte die MTSV-Kickern nach dem Abpfiff ausdrücklich: „Respekt an die Moorburger, dass sie angetreten sind, sportlich fair gespielt und trotz Verletzungen sowie anderer Handicaps durchgehalten haben.“ Dass sein Team damit vor den Augen von rund hundert Zuschauern den höchsten Sieg in der Geschichte des Hamburger Verbandspokals einfuhr, nannte Arlt „einen schönen Nebeneffekt.“

Nun am Kiesbarg aber „der Fokus auf den Start in die Oberliga gelegt werden“, betonte Arlt mit Blick auf den am kommenden Wochenende anstehenden, ersten Spieltag in Hamburgs Beletage. Bereits am Freitag, 28. Juli – und somit kurioserweise bereits einen Tag vor dem offiziellen Saisoneröffnungsspiel zwischen der TuS Dassendorf und dem Wandsbeker TSV Concordia – gastieren die Süderelber beim SC Victoria Hamburg. Wenn im Stadion Hoheluft ab 19.30 Uhr der Ball rollt, wollen die FCS-Kicker an ihren dort am 24. Februar errungenen 3:0-Erfolg anknüpfen.

(Johannes Speckner)

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