Zwar verlor der SC Egenbüttel III am Sonntag die A-Kreisklassen-Partie bei Rasensport Uetersen III mit 0:10, nicht aber den Humor. Auf der facebook-Seite der SCE-Dritten verzichteten die Verantwortlichen in ihrem Spielbericht nämlich auf eine einzelne Auflistung der Treffer ‒ stattdessen hieß es dort nur kurz und knapp: „Tore: Zu viele für den Gegner.“ Und mit einer gewissen Portion Stolz berichteten die Offiziellen der Egenbütteler, dass zum Training am Montag 18 Spieler erschienen seien ‒ diese Reaktion der Akteure sei „einfach nur genial“.
Da die Uetersener Rasenplätze noch gesperrt waren, rollte bei herrlichem Frühlingswetter auf dem Grandplatz an der Jahnstraße der Ball. Dort gingen die Hausherren bereits in der siebten Minute in Führung: Marley Gothe gelang nach einem Doppelpass mit Marvin Schramm das 1:0. „Danach haben wir dann etwas Zeit benötigt, um die nötige Ordnung zu finden“, sagte Rasensport-Trainer Peter Ehlers. Trotzdem gelangen vor der Pause noch zwei weitere Treffer: Nach erneuter Schramm-Vorarbeit schoss Kirill Shmakov aus 18 Metern zum 2:0 in das kurze Eck ein (23. Minute). Dann schaltete sich Verteidiger Mats Lennart Enderle in das Offensivspiel ein, nahm einen Schnittstellenpass von Schramm auf und legte uneigennützig quer zu Gothe, der zum 3:0 einschob (42.). Weil Mats Lennart Enderle dabei im Duell mit dem SCE-Keeper Jonas Zipkat hingefallen war und sich am Knie verletzte, ging er schon vor seinen Mitspielern in die Kabine (Salih Eker übernahm kurzzeitig die Abwehraufgaben), konnte aber nach dem Seitenwechsel weiterspielen.
Im zweiten Durchgang bekamen die Zuschauer deutlich mehr Treffer zu sehen. Den Anfang machte Schramm, der nach einem Eckstoß von Jannek Kühl und Ekers Verlängerung das 4:0 erzielte (46.). Mats Lennart Enderle zeichnete sich ein weiteres Mal als Vorbereiter aus ‒ nun war es ein Egenbütteler, der den Ball in das eigene Netz lenkte (58.). Innerhalb von drei Minuten waren Schramm (72.) und Gothe (74.) jeweils nach einer Ecke von Jannek Kühl erfolgreich. Dann nutzte Mario Ehlers, der nach langer Verletzungspause erstmals in dieser Saison ein Punktspiel bestritt, ein Zuspiel des eingewechselten Tomasz Koziol aus acht Metern zum 8:0 (78.), ehe er einen von Gothe herausgeholten Foulelfmeter verwandelte (82.). Kurz vor Ultimo besiegelte Tomasz Koziol nach Schramms Pass mit einem Lupfer ein zweistelliges Ergebnis (86.). Gothe bekam von Peter Ehlers ein Sonderlob und der Trainer betonte, er sei „natürlich sehr zufrieden“.