Aktuell: HSC und Viktoria Harburg kooperieren


Im Hamburger Süden machen zwei Traditionsvereine zukünftig gemeinsame Sache: Der FC Viktoria Harburg und der Harburger SC haben vereinbart, den Fußballspielbetrieb im Herren-Bereich bereits mit dem Beginn der Saison 2016/2017 gemeinsam zu gestalten und durchzuführen. „Die Verantwortlichen beider Vereine stellen fest, dass die Harburger Traditionssportvereine deutlich erkennbare Schwierigkeiten haben, in den Fußballligen erfolgreich zu sein“, hieß es in einer Pressemitteilung, die Thomas Thomsen im Auftrag beider Klubs am Dienstagabend verschickte.

Für diese Schwierigkeiten wurden in der Mitteilung „unterschiedliche Ursachen“ genannt, die allerdings nicht näher ausgeführt wurden. Fakt ist: Die beiden Harburger Traditionsvereine Harburger SC und FC Viktoria haben deshalb beschlossen, einen neuen, kooperativen Weg im Herrenfußball zu gehen ‒ mit dem Ziel, Tradition und unverzichtbare Wertvorstellungen wieder attraktiv zu machen. „Das Projekt setzt nicht auf das ,große kurzfristige Geld' für den kleinen vergänglichen Erfolg, sondern auf die Kraft der Tradition und nachhaltige, moderne Strukturen“, hieß es in der Mitteilung. Diese Kooperationsvereinbarung sei „der erste Schritt, den beide Vereine mutig gehen wollen“; weitere Schritte „können und sollen folgen“, betonten die Verantwortlichen.

Im Rahmen der Kooperation werden zwei Herren-Mannschaften gebildet: Ein Team spielt leistungsstark mit der Zielsetzung, im oberen Drittel der Kreisliga dabei zu sein und mittelfristig in die Bezirksliga aufzusteigen. Ein weiteres Team spielt in der neuen Kreisklasse A mit dem Ziel, in die Kreisliga zu kommen. Die Saison 2015/2016 hatte die Erste Mannschaft des FC Viktoria in der Kreisliga 1 als Tabellen-Vierter beendet; die HSC-Liga-Mannschaft konnte in derselben Staffel als Drittletzter den zweiten Abstieg in Folge nicht verhindern: Von 2006 bis 2015 noch durchgehend Bezirksligist und davor sogar Landes- sowie Verbandsligist, bedeutete dies das Absinken in die A-Kreisklasse.

Die beiden Präsidenten der Vereine, Ehrhard Erichsen (HSC) und Gerd Gusinski (Viktoria), sind überzeugt von den Mannschaften: „Beide Teams sind personell gut aufgestellt und stark genug, jeweils oben mitzuspielen!“ Ein Team wird in den Farben Viktorias und eines in den Farben des Harburger SC spielen. Als Trainer konnten für das neue Projekt Thorsten Bettin und Torsten Lüdemann gewonnen werden. Der 50-Jährige Bettin, der in den letzten sechs Spielzeiten den FTSV Altenwerder (zuletzt Tabellen-Vierter der Bezirksliga Süd) trainierte, war einst beim FC Süderelbe und ESV Einigkeit Wilhelmsburg auch schon höherklassig als Coach aktiv und übernimmt „Team eins“. Lüdemann, der einst den Harburger SC II betreute, ist für „Team zwei“ verantwortlich.

„Erfreulich ist, dass beide Vereine kaum Abgänge, aber mehrere Neuzugänge zu verzeichnen haben, was die Verantwortlichen beider Vereine vor allem auch auf die Kooperation zurückführen“, hieß es in der Mitteilung. Die Teams würden sich „aus den vorhandenen Spielerkadern sortieren, die zusammen zurzeit etwa 47 Spieler umfassen“, wie es weiter hieß. Trainieren und ihre Heimspiele absolvieren werden die Teams auf dem Sportanlagen am Kapellenweg, wo der FC Viktoria beheimatet ist, und am Rabenstein, der Heimspielstätte des HSC.

 Redaktion
Redaktion Artikel