Bezirksliga Nord: Lokstedt am Ziel. Meister und Aufsteiger


Mit zwei Punkten Vorsprung auf den Tabellen-Zweiten, den Eimsbütteler TV ging Eintracht Lokstedt am Sonntagnachmittag ins letzte Ligaspiel gegen den TSC Wellingsbüttel, der unlängst den Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht hatte.
Ein gewisser Druck, das Spiel gewinnen zu müssen für den Fall, dass der ETV zeitgleich beim SC Victoria II siegreich wäre, lastete sicherlich auf der Elf von Trainer Anto Josipovic. Bereits vor zwei Wochen hätte man mit einem Dreier bei UH-Adler alles klarmachen können, kam aber nicht über ein 2:2 Remis hinaus.

Doch diesmal zeigte sich das Lokstedter Ensemble auf die Minute der nicht ganz so leichten Aufgabe gewachsen und ließ nie einen Zweifel aufkommen, wer am Ende die Nase vorn haben sollte.
Schon nach sieben Minuten hatte Mario Beslic aus sechs Metern die erste gute Chance zur Lokstedter Führung. Er traf aber den Ball nicht voll und so verpuffte die Gelegenheit. Sechs Zeigerumdrehungen später war es dann aber soweit. Lenker und Denker Luis Gleich, der über 90 Minuten eine Klasseleistung ablieferte, hatte sich über links durchgesetzt, dann den Ball maßgenau auf Hendrik Niemeier zurückgelegt, der dann aus fünf Metern zum 1:0 in die Maschen traf (13.). Wellingsbüttel spielte dennoch bis dahin und bis zur 22. Minute, in der Sven Eppel mit einem 17-Meter-Schuss nur knapp rechts am Tor vorbeischoss, noch sehr ordentlich mit. Danach aber war Lokstedt klar Herr im eigenen Haus und drückte den TSC weitestgehend mit viel Spielfreude in die eigene Hälfte. Zweimal Luis Gleich (24./28.) und auch Hendrik Niemeier (34.) vergaben weitere gute Gelegenheiten, den Sack bereits zur Pause zuzumachen.

Die zweiten 45 Minuten gehörten dann vollends den Gastgebern, denen nach 49 Minuten das aus ihrer Sicht erlösende 2:0 gelang. Wellingsbüttels Luis Böge leitete den Treffer mit einem bösen Schnitzer ein. Mario Beslic traf letztlich aus 16 Metern mit der Pike ins TSC-Tor. Die Gäste wirkten in der Folge gegen die nun richtig befreit aufspielenden Lokstedter nahezu überfordert und kassierten nach 54 Minuten ein Freistoßtor aus 20 Metern. Absender war Luis Gleich, der flach durch die löchrige Mauer ins Netz traf. Das 4:0 ließ nicht lange auf sich warten. Diesmal war ein krasser Aussetzer von Torwart Christopher Janz maßgeblich am Zustandekommen verantwortlich. Er hatte beim Ansetzen, den Ball aus dem eigenen Sechzehner zu spielen, den hinter sich befindlichen Mario Beslic übersehen, der ihm denen Ball abluchste, dann auf Gleich zurücklegte, der im zweiten Versuch aus 18 Metern ins Eckige traf (58.).

Das Spiel war entschieden. Lokstedt verlor in keiner Phase die Spielkontrolle, ließ es aber bis zum Ende ein wenig lockerer angehen, wobei sich noch die eine oder andere Chance ergab. Auch die ansonsten schwachen Gäste kamen noch zu zwei Gelegenheiten. Adrian Kortmann ließ mit einem 22-Meter- Freistoß die Latte erzittern (63.) und Sven Eppel versiebte aus wenigen Metern das eigentlich sichere Ehrentor (74.).

Nach dem Schlusspfiff des sehr gut leitenden Schiedsrichters Florian Baum kannte der Lokstedter Jubel kein Ende mehr. SportNord gratuliert an dieser Stelle zum Titelgewinn und zum Aufstieg in die Landesliga.

Gleiches tat noch am gleichen Abend der ETV über die sozialen Netzwerke, der selber nur 0:0 spielte und so nicht einmal über die Quotientenregelung den Sprung in die Landesliga schaffte.






hvp

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