Kreisklasse 8: SV Barmbek schlägt Meister Farmsen


Stand der SV Barmbek zur Saisonvorbereitung und auch zu Beginn der Spielzeit 2017/2018 aufgrund extremen Spielermangels noch kurz vor der Abmeldung vom Spielbetrieb, sah es bis zur Winterpause schon etwas besser aus (SportNord berichtete, siehe unten aufgeführten Link) bis die von Trainer Hansjörg Kallenbach zu neuem Leben erweckte Mannschaft nun nach der letzten Partie mit stolzen 36 Punkten einen sicherlich nie erwarteten achten Tabellenplatz einnimmt.

Vor dem finalen Saisonspiel gegen den Meister und Aufsteiger, den Farmsener TV, präsentierte sich die Barmbeker Mannschaft erstmals in neuem Outfit. Dem Traditionsverein von der Meister-Francke-Straße war es tatsächlich gelungen mit dem Spezialisten für Fahrzeugpflege und Lackierungen, der Firma AUTOCHIC, einen Trikotsponsor für sich zu gewinnen, was für den finanziell mauen Verein schon als echtes Ereignis zu bewerten ist.

Ob es nun an der neu beworbenen Brust, dem schönen Wetter oder dem neu entfachten Selbstvertrauen der Gastgeber lag, dass man das Spiel gegen den bereits feststehenden Meister aus Farmsen am Ende sogar verdient mit 2:0 gewann, sei einmal dahingestellt.

Die von Turgut Ceylan trainierten Farmsener traten zwar aus unterschiedlichsten Gründen personell geschwächt und mit nur einer Alternative auf der Bank an, waren aber dennoch zunächst mit viel Ballbesitz spielbestimmend. Was fehlte war aber die letzte Entschlossenheit, auch ein Tor erzielen zu wollen. Häufig übertrieben sie es mit brotlosen Dribblings, die dann spätestens kurz vor dem Strafraumrand von der kompakten Abwehr der Hausherren im Keim erstickt wurden. Nur in der 24. Minute wurde es richtig gefährlich, als Rami Mohamad aus 15 frei zum Abschluss kam, dann aber Barmbeks Torwart Benjamin Zani per Fußabwehr klären konnte.

In der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit waren es dann aber die Gastgeber, die besser aufkamen und nach 38 Minuten tatsächlich mit der ersten sich bietenden Gelegenheit mit 1:0 in Führung gingen. Ein wenig zu lässig im Defensivverhalten verloren die Gäste 25 Meter vor dem eigenen Tor den Ball, Scherwin Bashardoust reagierte schnell und spielte den Ball auf Sturmpartner Ivan Jansen, der dann sicher vollstreckte. Zwei Minuten später, nach einem Konter, hätte Bashardoust wohl besser selber abgeschlossen statt auf Jansen ablegen zu wollen. Farmsens Kapitän Daan Büchner konnte so gerade noch Schlimmeres verhindern. Gegen plötzlich hinten anfällige Gäste hatte dann noch Maurice Douce die Chane zu erhöhen, aber Torwart Torben Bohnhoff vereitelte die gute Chance (43.).

Nach der Pause versuchten sich die Farmsener mit nimmermüdem Offensivspiel, blieben aber alles in allem viel zu harmlos, um sich gegen die immer besser eingestellten Hausherren echte Torchancen herauszuarbeiten. Das Fehlen so einiger Stammspieler machte sich hierbei überdeutlich bemerkbar. Dass auf Barmbeker Seite Torjäger Abdulah Shirdel verletzungsbedingt fehlte, sei an dieser Stelle aber auch angemerkt. Scherwin Bashardoust, der von den Gästen nie richtig in den Griff zu bekommen war, machte aber seine Sache auch mehr als gut. Schon nach 54 Minuten hatte er das 2:0 auf dem Fuß, traf aber den Ball aus acht Metern nicht voll.

Die beste Gelegenheit zum Ausgleich der Gäste vergab nach 62 Minuten Emmanuel Ofei, als er aus 14 Metern zentral voll abzog, dabei aber den Ball direkt auf Schlussmann Zani zimmerte.
Die Schlussminuten gehörten dann wieder Barmbeks Bouhardoust, der zunächst Pech hatte, dass Referee Oliver Atts mit der Vorteilsauslegung danebenlag und ihm so ein Tor vermasselte, das er dann aber fünf Minute später doch noch erzielte (86.), als er frei Richtung Tor unterwegs war, dann den Keeper umkurvte und zum 2:0 Endresultat finalisierte.





hvp

 Redaktion
Redaktion Artikel