
In der Landesliga wird kein Platz frei: TBS Pinneberg wird sein Aufstiegsrecht wahrnehmen und in der Hammonia-Staffel antreten. „Das ist der letzte Stand der Dinge“, sagte Cem Sürücü, der sich lange Jahre als Team-Manager um die Liga-Mannschaft von TBS kümmerte. Nun wird Sürücü die Müssentwiete aber ebenso verlassen wie der bisherige Vorstand: „Es wird eine Umstrukturierung geben, an deren Ende neue handelnde Personen die Verantwortung übernehmen“, erklärte Sürücü.
Wie der genaue Zeitplan für die Veränderungen aussieht, ist noch fraglich. „Wir wissen aber, dass Eile geboten ist“, sagte Sürücü und dachte vor allem an „die Melde- und Wechselfristen für Spieler, die zu uns kommen wollen.“ Denn, das stellte Sürücü klar, TBS sei „aufgrund der Situation, dass wir uns einen Platz in der Landesliga erspielt haben, eine interessante Adresse“.
Zu diesem Schluss kommt Sürücü auch aufgrund der Tatsache, dass ihn in den vergangenen Tagen mehrere potentielle Trainer-Kandidaten anriefen: „Seitdem publik geworden ist, dass TBS Probleme hat, steht mein Telefon nicht mehr still“, so Sürücü, der präzisierte: „Neben vielen Medienvertretern haben mich auch einige Trainer angerufen, die gerne bei TBS einsteigen und sogar noch ein paar Spieler mitbringen würden.“
Die Trainerfrage für die kommende Saison ist allerdings noch nicht geklärt. Sicher ist, dass Michael Pelster, der erst im Frühjahr Dragan Graonic als Coach beerbt und die Pinneberger zur Vizemeisterschaft in der Bezirksliga West und zum Aufstieg geführt hatte, den Verein ebenso wie zahlreiche Spieler verlassen hat. „Wer neuer Übungsleiter wird, soll der neue Vorstand entscheiden“, sagte Sürücü.
Vom nun scheidenden TBS-Vorstand wurde ebenfalls beschlossen, dass die verbliebenen Spieler der Ersten Herren zusammen mit den Akteuren der Zweiten Mannschaft „in den kommenden Wochen einen gemeinsamen Kader bilden“, so Sürücü. Daraus soll dann zunächst einmal das Landesliga-Team rekrutiert werden. Ob dann noch genug Spieler übrig bleiben, um in der Kreisklasse A mit einer Zweiten Mannschaft anzutreten, sei „fraglich“, räumte Sürücü ein: „Das wird auch davon abhängen, ob und wenn wie viele Spieler unser zukünftiger Liga-Coach mitbringt.“
Zumindest vorerst wird TBS Pinneberg aber auch seine Zweite Mannschaft nicht aus der A-Kreisklasse 5 abmelden. Auch, wenn noch viele Fragen unbeantwortet bleiben, besteht nun also zumindest wieder Hoffnung, dass es bei TBS Pinneberg weiter geht. Dagegen muss der SC Vier- und Marschlande, der im Falle einer Abmeldung der Pinneberger Liga-Mannschaft der erste Nachrücker in die Landesliga gewesen wäre, nun wohl endgültig mit der Bezirksliga vorliebnehmen.
hvp