Otto Hacke-Pokal: Condor-Altliga schnappt sich den Pokal


Im Rahmendes „Holsten-Tages der Fußballer“ auf der Anlage des Hamburger-Fußball-Verbands an der Jenfelder Allee kam es am Sonntagnachmittag bei hochsommerlichen Temperaturen zum diesjährigen Finale im Otto Hacke-Pokal, dem Pokalwettbewerb der Altherren Teams.

Einander gegenüber standen sich die Teams vom SC Condor und vom VfL Lohbrügge. Die Raubvögel hatten sich im Halbfinale mit 9:8 im Elfmeterschießen gegen den TuS Berne durchgesetzt, Lohbrügge war der Finaleinzug durch ein 2:0 gegen den Glashütter SV gelungen.

Dass sich ein Besuch auch von Spielen von Ü32-Mannschaften lohnen kann, unterstrichen beide Mannschaften in eindrucksvoller Art.

Bei einer Spielzeit von 70 Minuten ließen es die Finalisten bis zur ersten Trinkpause nach 20 Minuten eher ruhig angehen. Bei verteiltem Spiel blieben bis dahin sowohl Condors Keeper René Peim, als auch sein Gegenüber Michael Arps weitestgehend beschäftigungslos. Danach setzte Timur Pinar mit einem Schuss aus sechs Metern, den Lohbrügges Schlussmann Arps gekonnt abwehren konnte, ein erstes Ausrufezeichen (21.). Wenig später war es erneut Pinar, der nach Klassezuspiel von Nils Roschlaub den Torwart mit einem Heber aus 13 Metern schon überwunden hatte, der Ball aber nur haarscharf über den Kasten ging (25.). Danach aber gab es auch Gelegenheiten für den VfL Lohbrüge. Links vom Strafraumrand kam Ricardo Nunes freihstehend zum Abschluss, der aber viel zu lasch ausfiel und Torwart René Peim vor keinerlei Probleme stellte (30.). Dies sah zwei Minuten vor der Pause schon anders aus, als sich Wirbelwind Oliver Lindemann links durchgesetzt hatte und Peim zu einer Fußbabwehr zwang, die für den SC Condor Schlimmeres vermied.

Die ersten 10 Minuten in Durchgang zwei standen dann ganz im Zeichen zweier Akteure. Oliver Lindemann, der auch im zarten Alter von 39 Jahren wenig an Schnelligkeit und Einsatzfreude eingebüßt hat, war von der Condor-Defensive kaum in den Griff zu bekommen. Nur Torwart René Peim, verhinderte gleich dreimal den eigentlich fälligen Einschlag. Zunächst scheiterte er nach einem schönen Solo rechts am Fünfmeterraum an Peim, dann zwang er den Keeper mit einem Schuss aus der Drehung zu einer Glanzparade, der Peim eine weitere folgen ließ, als er einen Freistoß Lindemanns aus 26 Metern aus der gefährdeten Ecke kratzte und auch noch den Nachschuss von Karime Cissé abwehren konnte. (37./43./45.).

Kaum hatte der SC Condor diese überaus brenzlige Phase überstanden, schlug er eiskalt zurück. Timo Sals konnte sich mit viel Einsatz auf der rechten Seite durchtanken, legte dann maßgerecht auf Timur Pinar zurück, der im Stil eines echten Goalgetters ins lange Toreck die 1:0 Führung markieren konnte (47.). Das 2:0 hatte Pinar nach 61 Minuten auf dem Fuß. Doch Lohbrügges Schlussmann Michael Arps verhinderte mit einer guten Parade die wohl endgültige Entscheidung, die dann aber noch ein wenig hinausgezögert wurde. Denn fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit gelang dem VfL Lohbrügge dann doch noch der nicht einmal unverdiente Ausgleich. Über zwei, drei Stationen kam der Ball zu Zlatko Bezbradica, dem es dann endlich gelang aus 14 Metern zentral Teufelskerl Peim im Condor-Kasten zu überwinden.

Alle alle schon an eine Verlängerung glaubten, führte ein Trikotzupfen eines Lohbrügger Abwehrspielers gegen Nils Roschlaub zum fälligen Strafstoß für Condor. Robert Brüning ließ sich die Chance nicht entgehen und sicherte so seinen Farben mit der letzten Aktion den Pokalgewinn gegen ein über das gesamte Spiel gesehen gleichwertiges Team aus Lohbrügge.

Glückwunsch an die Altherren des SC Condor, die neben dem Wanderpokal und einigen Kästen Bier auch noch eine 250 Euro-Prämie kassieren durften.

Respekt aber auch an das unterlegene Lohbrügger Team, das erst kurz vor Beginn der Veranstaltung von der inoffiziellen deutschen Meisterschaft der Ü32-Teams aus Schönberg im Voigtland zurückgekehrt war.







hvp

 Redaktion
Redaktion Artikel