
Mit Platz drei und insgesamt 63 Zählern beendete der WSV Tangstedt die abgelaufene Saison in der Kreisliga Storman/Lauenburg. Die mit zu den klaren Favoriten eingeschätzte Mannschaft von Trainer Nico Peters hat ihr Ziel souverän erreicht und nun den Sprung in die Verbandsliga geschafft.
Im Rückblick lässt Ligaobmann Ralf Rath diesen Erfolg noch einmal Revue passieren:
„Wir hatten eine Super-Saisonstart hingelegt (13 Spiele in Folge mit 11 Siegen und zwei Remis). Danach sank die Leistungskurve ein wenig, wobei wir dennoch die Hinrunde auf Platz wie beenden konnten. Was folgte, war ein schier unglaubliches Dilemma mit Verletzungen. Hinzu kam der Abgang von drei Spielern. Zwei Akteure, die im Polizeidienst stehen, gaben trotz ihrer beruflichen Einschränkungen wirklich alles, den nun ausgedünnten Kader weiter zu unterstützen. Diesen zolle ich meinen höchsten Respekt.“
Ausdruck der ausgedünnten Spielerdecke war schließlich der Ausgang der beiden letzten Ligaspiele. Beim TuS Hoisdorf setzte es eine deftige 1:5 Niederlage und gegen den bereits zum Abstieg verdammten Krummesser SV ging dann gar nichts mehr. Will heißen, die Wilstedter konnten mangels ausreichend zur Verfügung stehender Spieler nicht antreten und verlor am „Grünen Tisch“ . „So etwas ist nie schön und, wer mich kennt, weiß, dass ich so etwas überhaupt nicht schätze. Aber in diesem Falle – es ging für beide Teams um rein gar nichts mehr – blieb uns wirklich keine andere Wahl“, macht Ralf Rath auch jetzt noch seinem Ärger Luft.
Allen Widrigkeiten zum Trotz erreichte der WSV aufgrund der immer noch ausreichend hohen Qualität im Kader dennoch ihr gestecktes Saisonziel und geht nun in die Vorbereitung auf die neue Spielzeit in der Verbandsliga, die am kommenden Freitag mit einem „Kennenlern-Abend zwischen verbliebenen und neuverpflichteten Spielern eingeläutet wird.
Neu in Reihen des WSV sind gleich 14 Akteure:
Florian Petzold und Felix Hamann vom SH-Oberligisten SV Todesfelde. Dimitri Patrin (TuRa Harksheide), Arber Aslani (Niendorfer TSV), Konstantin Korella (TSV Nahe), Manuel Horn (TuS Hoisdorf), René Bossert (Kaltenkirchener TS). Ein Quartett kommt vom SV Henstedt-Ulzburg mit Jonas Seidel, Luka Hertwig, Thilo Albrecht und Keeper Marcel Rath. Ein weiterer Torwart ist Fynn Berndt vom SV Grün-Weiß Siebenbäumen. Den Reigen beschließen zunächst Robert Yeritsyan vom USC Paloma III und Pago Khoshmaram vom Bramfelder SV.
Bei den „Neulingen“ bzw. der Vielzahl abgebender Vereine wird deutlich, dass man „zukünftig wesentlich mehr auf Spieler aus der Region setzt, um so auch mehr Identifikation mit dem WSV Tangstedt zu erreichen“, wie es Ralf Rath gegenüber SportNord zum Ausdruck bringt. „Eine Klasse höher sollten wir erstmal zusehen, dort gut anzukommen und einen möglichst guten Saisonstart hinzulegen. Sollte das mit dem Einbau der vielen neuen Spieler gelingen, schwebt mir ein Platz unter den ersten fünf Mannschaften vor“, blickt der Ligaobmann voraus.
Nicht mehr im WSV-Kader stehen:
Zamani Badawere, Burak Weber, Ilyas Umar und Pierre Pascek. Dieses Quartett schließt sich Hamm United FC an. Vincent Driessen wechselt zum HSV Barmbek-Uhlenhorst, Alexandros Tatsis zum Meiendorfer SV, Fawad Samimi geht studienhalber in die USA, Chalton Heston und John Gyimah verlassen den Verein mit unbekanntem Ziel und Jonas Zastrau legt eine Pause ein. Bitter wiegt sicherlich auch der Verlust von Lukasz Sosnowski, der seine Zelte bei Klub Kosova aufbauen will. „Ja, es ist sehr bedauerlich, dass uns ein Spieler seiner Klasse verlässt, aber speziell aus sportlichen Gründen kann ich seinen Entschluss schon nachvollziehen“, so Ralf Rath.
Am übernächsten Dienstag bittet dann Trainer Nico Peters zum ersten Training, bevor es ab Sonnabend, 1. Juli beim „Tangstedter Mühle Cup“ für eine Woche zu sicherlich hochklassigen Turnierspielen zwischen erlesenen Mannschaften kommt (SportNord wird hierzu noch separat berichten).
hvp