Harburg-Pokal: Die Finalisten stehen fest


Am Freitag standen beim Vorbereitungsturnier um den Harburg-Pokal die Halbfinalspiele an. „Bei herrlichem Fußball-Wetter konnten wir an der Winsener Straße 364 Zuschauer begrüßen, worüber wir uns sehr gefreut haben“, erklärte Ingo Brussolo, der dem Spielausschuss des Harburg-Pokals angehört, gegenüber SportNord.


ESV Einigkeit Wilhelmsburg – FC Türkiye 0:1

Im ersten Halbfinale kam es zum brisanten Elbinsel-Derby. Dabei bot der Hansa-Landesligist ESV Einigkeit Wilhelmsburg gegen den FC Türkiye, der zuletzt in die Bezirksliga Süd abgestiegen war, eine schwache Leistung. „Einigkeit hatte keine klare Torchance“, so Brussolo. Türkiye dagegen nutzte seine einzige gute Möglichkeit zum Siegtreffer: Ilker Aslantürk gelang das goldene Tor (54.).


Harburger SC – TV Meckelfeld 2:6

Das zweite Semifinale dominierte der TV Meckelfeld (zuletzt Siebter der niedersächsischen Bezirksliga Lüneburg) zunächst nach Belieben. Dennis Weihe (3.), Malte Witt (19.) und Michael Kowol, der den Ball mit links in den Winkel hämmerte, sorgten für einen deutlichen Pausenstand von 0:3. Als erneut Dennis Weihe unmittelbar nach dem Seitenwechsel sogar das 0:4 nachlegte (31.), „war eigentlich alles klar“, so Brussolo, der aber ergänzend hinzufügte: „Im Gefühl des sicheren Sieges wurden die Meckelfelder etwas übermütig!“

So gab es beim TVM einen Torhüter-Wechsel (Fabian Klein löste Dennis Steffen ab) – und ausgerechnet zwei Fehler von Klein brachten die Rabenstein-Elf zurück ins Spiel: Zunächst sah Klein bei einem Freistoß von Mario Fortunato nicht gut aus (50.), dann ermöglichte er mit einem weiteren Fehler Heiko Jörgensen das 2:4 (53.). „Nun hatten die Harburger ihre Chance gewittert und wollten das Spiel noch zu ihren Gunsten drehen“, berichtete Brussolo.

Doch postwendend nach dem 2:4 konnte TVM-Torjäger Kowol, der einst auch für den FC Voran Ohe und Meiendorfer SV in der Hamburg-Liga stürmte, mit einem Hammer in den rechten Winkel das 2:5 nachlegen. Nun gaben sich die Harburger, die zuletzt als Dritter der Bezirksliga Süd den Aufstieg in die Landesliga nur knapp verpasst hatten, geschlagen. Der Treffer zum 2:6-Endstand, den Stefan Pröll mit verwandeltem Foulelfmeter erzielte, besiegelte die hundertprozentige Chancenverwertung der Meckelfelder (60.).


Das Finale

Am Sonntag, 13. Juli, kreuzen nun der FC Türkiye und TV Meckelfeld im Endspiel die Klingen – der Anpfiff ertönt um 11 Uhr ebenfalls an der Winsener Straße, wo eigentlich der Bezirksliga-Neuling Viktoria Harburg beheimatet ist. „Auf diese beiden Finalisten hätte ich nun wirklich nicht getippt“, gab Brussolo unumwunden zu. Während Meckelfeld bisher ein Mal im Harburg-Pokal-Finale stand und dieses auch gewann (im Sommer 2000), zog Türkiye erstmals überhaupt ins Endspiel des traditionsreichen Vorbereitungsturniers ein.

(JSp)

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