Verbandsliga: Kiesewetter baut neues Team auf


Zuletzt schafften die Frauen des Meiendorfer SV in der Verbandsliga als Drittletzter nur knapp den Klassenerhalt. Nun spricht MSV-Coach Thomas „Charly“ Kiesewetter im SportNord-Interview über seine Ziele in der nächsten Spielzeit und ein mögliches Ende seiner Trainer-Tätigkeit …


SportNord: Haben Sie zur kommenden Saison schon neue Spielerinnen gefunden, oder gibt es immer noch einen Spielermangel?
Thomas Kiesewetter: „Wir haben bisher fünf neue Spielerinnen in unserem Team aufgenommen. Außerdem wollen sich zu Saisonbeginn drei bis vier Frauen unsere Mannschaft anschauen, mittrainieren und sich dann entscheiden, ob sie bei uns spielen wollen oder nicht. Ich würde aber nicht sagen, dass wir einen Spielermangel zu beklagen haben. Es ist doch ganz normal, dass nach einer Saison zwei bis drei Spielerinnen den Verein wechseln, und dass einige Spielerinnen berufsbedingt aufhören müssen mit dem Fußball.“

SportNord: Was ist dran an den Gerüchten, dass der Meiendorfer SV daran interessiert ist, eine Spielgemeinschaft mit einem anderen Team einzugehen?
Kiesewetter: „Da ist gar nichts dran. Ich weiß davon gar nichts. Also das wird auf keinen Fall passieren!“

SportNord: Mit welchen Erwartungen gehen Sie in die Saison 2008/2009?
Kiesewetter: „Wir machen gerade einen Neuaufbau der Mannschaft und müssen daher hoffen, dass sich das Team so schnell wie möglich findet und sich einspielen kann. Diese Saison sind wir Drittletzter geworden und dadurch nicht abgestiegen. In der Spielzeit 2008/2009 wird es, mit einem ganz neuem Team, in erster Linie das Ziel sein, die Klasse wieder zu halten und nicht abzusteigen.“

SportNord: Auffällig in der abgelaufenen Saison war, dass der MSV die einzige Mannschaft war, die nicht gegen den Meister aus Niendorf verloren hat. Kann ihre Mannschaft gegen „Große“ Gegner besser spielen als gegen „Kleine“?
Kiesewetter: „Ja, das stimmt: Die Mannschaft tut sich auf jeden Fall leichter, wenn sie gegen einen „Großen“ Gegner spielt als gegen einen „Kleinen“. Gegen die letzten Vier der Tabelle haben wir insgesamt nur sieben Punkte geholt. Den Rest haben wir gegen die Teams geholt, die oben stehen. Das liegt daran, dass wir Probleme haben, dass Spiel zu machen und zu gestalten. In der nächsten Saison soll das nicht mehr so sein. Wir wollen uns in der Vorbereitung diesbezüglich verändern und auch selbst das Spiel machen können. Leider hat uns unsere sehr gute Spielmacherin verlassen und nun müssen wir hoffen, dass wir eine neue Spielgestalterin finden, die diese Qualitäten hat.“

SportNord: Wie geht die Mannschaft damit um, dass sie ihr Amt als Trainer nach der Saison 2008/2009 niederlegen werden?
Kiesewetter: „Es ist noch nicht sicher, dass ich aufhöre. Das ist davon abhängig, wie diese Saison verläuft, und wo wir am Ende stehen werden. Mit Thomas Schulz haben wir einen zweiten Coach verpflichtet, der mit mir das Training leiten wird. Möglicherweise werde ich dadurch so entlastet, dass ich nach der 2008/2009 noch weiter zur Verfügung stehe. Diese Saison wird mein fünftes Jahr als Trainer und so, wie es momentan geplant ist, wird es auch mein letztes sein. Das liegt daran, dass ich als Schichtarbeiter tätig bin und somit viel arbeiten muss. Die Reaktionen der Spielerinnen waren Unterschiedlich. Die meisten zeigen Verständnis, da ich, wie gesagt, viel arbeiten muss. Für mich ist der dahinter steckende Zeitaufwand einfach zu groß.“

SportNord: Wird Thomas Schulz, den Sie vom TSV Wandsetal nach Meiendorf geholt haben, dann ihr Nachfolger, oder haben sie schon einen anderen Trainer, der ihr Amt übernehmen wird, gefunden?
Kiesewetter: „Wie schon gesagt ist Thomas Schulz kein Co-Trainer, sondern wir sind an der Außenlinie beide gleichberechtigt. Schulz wird hauptsächlich das Training leiten, und wenn ich wirklich aufhöre, ist es so gedacht, dass er der neue Trainer wird - das liegt dann allerdings nicht mehr in meiner Macht.“

Interview: Christopher Nochelski

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