
Der Freitagabend war für Argetim Kaba ein ganz Besonderer: Gute zehn Jahre, nachdem er den FC Voran Ohe gen SC Victoria Hamburg verlassen hatte, kehrte er als Kapitän des ASV Hamburg an den Reinbeker Amselstieg zurück. Im dortigen Hans-Heinrich-Hackmack-Stadion gewann das ASV-Team das Topspiel der Landesliga Hansa beim FC Voran mit 3:2 – und damit auch die vierte Landesliga-Partie in seiner Geschichte.
In der dritten Minute haderten die Gäste mit Schiedsrichter Gerhard Alexander Ludolph (vom Hoisbütteler SV), der auf Weiterspielen entschied – ob ein von Abdul-Nafe Farahi kommender Ball die Torlinie nun komplett überschritten hatte oder nicht, lässt sich nicht beurteilen. Statt 0:1 stand es zehn Zeigerumdrehungen später 1:0, als Oskar Sulinski nach einem Freistoß die Heim-Elf in Führung brachte. Der Torschütze wurde kurz darauf zum Pechvogel, als sein Einsteigen im eigenen Strafraum gegen Farahi einen Elfmeterpfiff des Referees zur Folge hatte. Nachdem es einige Diskussionen gegeben hatte, verwandelte Timo Aschenbrenner zum 1:1 (25.). Endgültig gedreht hatte das spielstarke ASV-Team die Partie, als Farahi kurz vor der Pause erfolgreich war (1:2/40.).
Nach dem Seitenwechsel ging es dann Schlag auf Schlag weiter: Erst baute Rathwan Al Radi die Gäste-Führung aus (1:3/52.), ehe der Oher Sebastian Kaufmann eine Flanke von Phillip Lang aus Nahdistanz zum 2:3-Anschlusstreffer in das ASV-Gehäuse hechtete (58.). In der Folge wogte die Partie hin und her: Die Heim-Elf drängte auf den Ausgleich, aber das ASV-Team trug über seine schnellen, technisch beschlagenen Spieler auch immer wieder gefährliche Konter vor. Weitere Tore sahen die rund 180 Zuschauer aber nicht mehr. Damit untermauerte die afghanische Mannschaft ihre Tabellenführung, während die Oher erstmals in dieser Serie verloren und vom zweiten auf den vierten Platz abrutschten.