
Unisono einen Sieg und zwei Niederlagen wiesen der Tangstedter SV und der FC Union Tornesch II auf, bevor sie am Sonntag im Rahmen des vierten Spieltages der A-Kreisklasse 5 die Klingen kreuzten. Lange Zeit sah es so aus, als würden die Tangstedter ihre Saison-Bilanz ausgleichen: Der diesjährige Kreisliga-Absteiger ging zweimal in Führung und lag bis in die 81. Minute hinein mit 2:1 in Front, verlor dann aber noch mit 2:3. So freut sich die Union-Dritte nun ihrerseits über eine ausgeglichene Bilanz von zwei gewonnenen und zwei verlorenen Partien, während sich die Tangstedter zunächst einmal im Klassement nach unten orientieren müssen.
Auf dem Kunstrasenplatz am Hasloher Weg hätten die Tornescher die Partie schon eher zu ihren Gunsten entscheiden können: „Es ist schwer erträglich für einen Trainer, einen derartigen Chancenwucher vom Spielfeldrand aus mit anschauen zu müssen“, sagte Union-Coach Ingo Jopp, nachdem sein Team wieder einmal zahlreiche gute Gelegenheiten vergeben hatte. Akin Ayten hätte beinahe schon früh einen Glanzpunkt gesetzt: Als er sah, dass TSV-Torwart Björn Quassdorf weit vor seinem Gehäuse stand, zog er aus 30 Metern ab – und schoss auf die Latte. Dann schlief die Gäste-Abwehr bei einem Einwurf der Heim-Elf, die daraufhin mit einem Steilpass Andre Holtorf fand, der aus acht Metern in die lange Ecke traf (10. Minute). Den schnellen Ausgleich verpasste Ali Badal, der aus 25 beziehungsweise 18 Metern jeweils knapp vorbei zielte (11./17.). Nach einer halben Stunde war es dann aber soweit: Steven Schröder bediente Oliver Jensen, der in die lange Ecke zu 1:1 einschoss. „Das war sehr schön gespielt“, lobte Jopp, der kurz vor der Pause noch eine Chance von Calvin Plambeck sah, der nach Badals Ballgewinn an Quassdorf scheiterte.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs überboten sich die Union-Kicker dann geradezu im Auslassen bester Möglichkeiten: Kopfbälle von Ayten (47.) und André Herzig (49.) sowie einen Schuss von Kevin Ceballo Romero (48.) klärten die Tangstedter auf ihrer Torlinie, ehe Jensen zweimal vergab (50./51.). Nachdem Oguzhan Özen, der von Jopp erstmals in der Abwehr aufgeboten worden war, „mit einem überragenden Sprint“, so Jopp, einen TSV-Stürmer noch am Torschuss gehindert hatte, traf Nikolas Haker kurz darauf für die Hausherren erneut nach einem Einwurf (60.). In der Schlussphase drehten die Gäste das Ergebnis aber noch zu ihren Gunsten: Erst wurde Balzer nach Steven Schröders Pass im TSV-Strafraum festgehalten und verwandelte selbst den fälligen Elfmeter (80.), ehe Jensen nach einem weiteren Zuspiel von Steven Schröder noch an zwei Tangstedtern vorbeiging und aus acht Metern gegen Quassdorf zum 3:2-Siegtor in die lange Ecke traf (83.). „Das kam einer Erlösung gleich“, atmete Jopp tief durch.