
Mit nur drei Punkten auf dem Konto überwinterte die Groß Flottbeker SV II in der A-Kreisklasse 6 als sportliches Schlusslicht. Da aber der Rückstand auf den rettenden 14. Rang lediglich drei Zähler beträgt, startete die GFSV-Reserve voller Zuversicht in die Restrunde. Am Sonntag im Gastspiel beim Heidgrabener SV III, gegen den es im Hinspiel mit einem 0:0-Unentschieden einen der besagten drei Zähler eingefahren hatte, hielt das Team von der Notkestraße in der ersten Halbzeit auch gut mit und schnupperte in der zweiten Minute sogar am Führungstor – aber nach einem Eckstoß rettete HSV-Akteur Timo Ziegler in höchster Not auf der eigenen Torlinie und verhinderte die frühe Gäste-Führung.
Jener Ziegler schoss nur fünf Zeigerumdrehungen später auf der Gegenseite mit der Pike aus 20 Metern zum 1:0 ein. „Der Ball hatte eine komische Flugbahn“, berichtete HSV-Coach Florian Laß. Nachdem die Groß Flottbeker Pech bei einem Schuss an den Innenpfosten gehabt hatten, passte Ahmad Aboras perfekt in den Lauf von Daniel Petzold, der zum 2:0-Pausenstand erhöhte (45.). Nach dem Seitenwechsel machten die Hausherren den Sack schnell zu: Jan Wichert (49.) und Christian Hein mit einem 30-Meter-Freistoß, der vom Innenpfosten in das Netz sprang (51.), verdoppelten den Vorsprung auf 4:0. Das letzte Tor war zugleich das schönste, als Wichert einen Aboras-Pass mit seiner Brust mitnahm und die Kugel dann brachial zum 5:0-Endstand in den Winkel jagte (58.).
„Wir haben gut gespielt und das umgesetzt, was wir uns zuletzt im Training erarbeitet haben“, urteilte Laß, der Hein ein Sonderlob aussprach: „Er hat im zentralen Mittelfeld eine hervorragende Leistung geboten.“ Froh war Laß, dass beide Teams zu elft den Platz verlassen konnten: „Zwischenzeitlich gab es doch einige unschöne Szenen und hitzige Diskussionen“, berichtete der HSV-Trainer. Die verbalen Scharmützel erreichten ihren negativen Höhepunkt, als Aboras im Mittelfeld zunächst vom Groß Flottbeker Robin Engelken gefoult wurde (Foto) und dann nachgetreten haben soll. Damit, dass Schiedsrichter Carsten Petersen (von Rasensport Uetersen) für dieses Vergehen nur die Gelbe Karte zückte, sei Aboras „gut bedient gewesen“, gab Laß zu. Kurios: Petersen pfiff die Partie erst nach 97 Minuten sowie einem Hinweis der Trainer, dass die Spielzeit abgelaufen sei, ab – und begründete dies damit, dass er „Probleme mit der Uhr gehabt“ habe.