
„Es gibt keine Nachspielzeit mehr!“ Dies entgegnete Schiedsrichter Lukas Maschmann (vom FC Eintracht Norderstedt) am Sonntag auf die Frage von Trainer Daniel Kleinwort, der wissen wollte, weshalb der Referee das A-Kreisklassen-Spiel seines Hetlinger MTV II beim SC Sternschanze IV nach exakt 90 Minuten abgepfiffen hatte. „Es gab mehrere Verletzungsunterbrechungen, zwei Tore und vier Spieler-Wechsel – da hätte ich mir zumindest eine kleine Zugabe gewünscht, so der HMTV-Trainer, der allerdings auch zugab: „Vermutlich hätten wir noch zwei Stunden weiterspielen können, ohne zu treffen ...“
Auf dem Kunstrasenplatz and er Sternschanze schnupperten die Hetlinger schon in der fünften Minute am Führungstor, als Nico da Ros aus spitzem Winkel abzog, aber SCS-Akteur Alexander Thomson auf der eigenen Torlinie rettete. „Auch danach hatten wir ein klares Übergewicht“, beteuerte Kleinwort. Nach 25 Zeigerumdrehungen ging Gäste-Stürmer Kamil Ludwicki im Duell mit Leon Quentmeier im Strafraum der „Schanzen-Kicker“ zu Boden (Kleinwort: „Das hat er abgeklärt gemacht“) und bekam dafür einen Elfmeter zugesprochen, den da Ros flach links verwandelte – 0:1. Kurz darauf wurde da Ros im Strafraum von SCS-Keeper Tobias Brinkmann rüde gestoppt, doch den laut Kleinwort „nun viel klareren Strafstoß“ gab Maschmann nicht.
Kurz vor der Pause kamen die Hausherren dann zum Ausgleich: Als der Hetlinger Agbegnanou Kokou Risto Logo als Rechtsfuß einen Eckstoß mit links ausführte, eroberte die Heim-Elf auf ihrer rechten Seite das Spielgerät und Metin Ayanoglu fand mit einem Steilpass Jan-Philipp Jacobsen, der zum 1:1 egalisierte (41.). „Das war von Risto Logo ein Unding“, echauffierte sich Kleinwort, der mit der Einwechslung von Savas Ayik beinahe ein gutes Händchen bewiesen hätte – doch der „Joker“ scheiterte freistehend mit einem Lupfer am gut reagierenden Brinkmann (49.). In der Folge verflachte die Partie: „Vornehmlich gab es in der zweiten Halbzeit Geplänkel im Mittelfeld“, berichtete Kleinwort. Die „Schanzen-Kicker“ hätten noch zum Siegtreffer kommen können, doch Nikolaus Paulssen traf nur die Latte. „Wir hatten uns mehr erhofft, aber für das erste Pflichtspiel nach einer 15-wöchigen Winterpause war es in Ordnung“, lautete Kleinworts Schlussfazit.