Lotto-Pokal: Dreimal siegt das klassentiefere Team

Trainer Mustafa Zulfic musste mit dem TSV Neuland eine Niederlage beim letztjährigen Staffel-Rivalen und nun klassentieferen Inter 2000 hinnehmen.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Zugegeben, die ganz große Sensation blieb aus. Der Störtebeker SV (A-Kreisklasse 7) ging gegen den Oberligisten FC Türkiye mit 1:0 in Führung (9. Minute), egalisierte kurz nach der Pause zum 2:2 (50.) und kam auf 3:4 heran (70.), ehe er dem vier (!) Klassen höher um Punkte kämpfenden Gegner am Ende mit 3:7 unterlag. Und der Hammonia-Landesligist Kummerfelder SV zog nach einer 2:0-Führung (33./55. Minute) am Ende mit 2:4 den Kürzeren gegen den Regionalliga-Neuling Eimsbütteler TV, der sich damit am Ossenpadd ähnlich schwer tat wie am 14. Februar im Achtelfinale der Vorsaison der Viertligist FC Teutonia 05, der erst in der 83. Minute zum 2:1-Siegtreffer kam und auf seinem Weg zur Titelverteidigung einem drohenden Elfmeterschießen entging.

Aber immerhin dreimal triumphierte am Dienstag der Außenseiter. Besonders stark trumpfte dabei der Escheburger SV (Kreisliga 3) auf: Nach einem 0:2-Rückstand (12./34. Minute) egalisierte das ESV-Team zunächst zum 2:2-Pausenstand, ehe es im zweiten Durchgang eine 5:2-Führung vorlegte. Der SV Altengamme, der wohlgemerkt zwei Etagen höher in der Landesliga Hansa um Punkte kämpft, konnte am Stubbenberg in der Nachspielzeit nur noch zum 4:5-Endstand verkürzen. Die Escheburger, die von Thomas Mouratidis und René Witmütz trainiert werden, feierten ihren Husarenstreich nach dem Abpfiff ausgelassen.

Immerhin jeweils einen eine Liga höher angesiedelten Kontrahenten eliminierten Croatia und Inter 2000. Croatia, das die Vorsaison als Kreisliga-Vizemeister mit dem siebtbesten Punkte-Quotienten abgeschlossen und somit hauchdünn den Aufstieg auf die Bezirksebene verpasst hatte, bezwang den TuS Hamburg (Bezirksliga Ost) mit 2:1. Dies war umso bemerkenswerter, weil die Croatia-Akteure Marko Suton (45. Minute) und Frederyk Jakob Wyka (76.) jeweils die Gelb-Rote Karte sahen. Trotzdem traf Jarno Zeller doppelt für das kroatische Team (75./88. Minute). Für die Borgfelder reichte es trotz doppelter Überzahl in der Nachspielzeit nur noch zum 1:2-Anschluss (Muhammad Erfan Hussaini/90.+4).

Hatte der TSV Neuland im Mai als Kreisliga-Vizemeister den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft, so erging es ihm am Dienstagabend schlechter als Croatia: Die Neuländer verloren nämlich bei ihrem letztjährigen Staffel-Rivalen Inter 2000 (Kreisliga 7) mit 5:6 nach Elfmeterschießen. Dass Luis Fernando Licona Lanza in der vierten Minute der Nachspielzeit noch zum 2:2 egalisierte, war somit letztlich wertlos für das Team von TSV-Trainer Mustafa Zulfic. Ähnlich erging es der SV Blankenese (Kreisliga 1), die trotz halbstündiger Unterzahl durch Mansur Abdul zum 1:1-Ausgleich kam (80. Minute), dem Hammonia-Landesligisten SC Nienstedten dann aber mit 4:5 nach Elfmeterschießen unterlag.

Am Mittwoch, 2. August haben vier weitere Mannschaften die Chance, einen klassenhöheren Gegner aus dem Wettbewerb zu kegeln. Der FC Hamburger Berg (A-Kreisklasse 6), der in der vorletzten Serie 2021/2022 sensationell das Viertelfinale erreicht hatte, fordert dabei im Sternschanzen-Park den Oberligisten HEBC heraus. Und der SV Groß Borstel 08 (Neuling in der Bezirksliga Nord) würde zu gerne dem TSV Sasel (Oberliga), Pokal-Finalist der vergangenen Spielzeit, ein Bein stellen.

(Johannes Speckner)

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