Landesliga Hammonia: Blau-Weiß 96 in der Bredouille


Rabenschwarz verliefen die jüngsten Auftritte von und für Blau-Weiß 96 Schenefeld. In der Landesliga Hammonia ist das Team von 96-Trainer Selcuk Turan nicht nur seit acht Runden sieglos, sondern die am vergangenen Freitagabend kassierte 0:2-Pleite im Derby gegen TBS Pinneberg (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) war auch die dritte Niederlage in Folge. „Wir befinden uns in einer bedrohlichen Situation“, stellte Andreas Wilken, Fußball-Abteilungsleiter der Blau-Weißen, deshalb auch unmissverständlich klar und präzisierte im Gespräch mit SportNord: „Jeder, der einigermaßen die Tabelle lesen kann, sieht, dass wir in der Bredouille stecken!“ Im aktuellen Klassement liegen die Schenefelder zwar als Tabellen-Elfter noch einen Punkt vor dem ersten Regelabstiegsplatz ‒ doch alle im Klassement hinter ihnen stehenden Teams haben jeweils noch mindestens ein Spiel mehr zu bestreiten. „Uns droht das Absinken auf einen Abstiegsplatz, das muss jedem klar sein“, betonte Wilken.

Zur jüngsten 0:2-Pleite gegen TBS Pinneberg sagte Wilken: „Es war ein schlechtes Spiel von uns. Trotzdem hatten wir einige gute Torchancen, die wir aber nicht genutzt haben!“ In einer ausgeglichenen Partie führte ein Fehler von Ilias Ide kurz nach der Pause dazu, dass die Schenefelder ins Hintertreffen gerieten. Dass es beim Stand von 0:1 dann einen Foulelfmeter für die Gäste und eine Rote Karte gegen 96-Torwart Florian Jensen gab, habe „das Spiel entschieden“, so der Fußball-Abteilungsleiter, der nach eigenem Bekunden „noch keine Rechnung aufgestellt hat, wie viele Punkte für den Klassenerhalt nötig sind“. Auf Nachfrage von SportNord äußerte Wilken dann aber die Vermutung, dass „wohl noch sieben Siege geholt werden müssten, um auf der sicheren Seite zu sein“.

In der nun zu Ende gehenden Woche wurden in Schenefeld lange und intensive Gespräche geführt. Auf Nachfrage von SportNord, ob es dabei auch um die Zukunft von Selcuk Turan gegangen sei, stellte Wilken klar: „Unser Problem ist nicht der Trainer. Turan ist gerade für die jungen Spieler, auf die wir aufgrund unserer beschränkten finanziellen Möglichkeiten setzen müssen, der beste Coach, den es gibt!“ Auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bezogen, ergänzte Wilken: „Wenn ich mir die Etats der anderen Teams anschaue, da haben wir nicht einmal ein Fünftel von ‒ aber das ist nun einmal unser Los!“ Der Klassenerhalt ist und bleibt das Ziel der Blau-Weißen: „Das muss in den Kopf eines jeden Einzelnen rein“, so Wilken, der nach eigenem Bekunden „weiter positiv denkt“ und abschließend urteilte: „Wir haben jetzt gegen TuRa Harksheide und dann gegen den SC Alstertal-Langenhorn selbst die Möglichkeit, das Ruder herumzureißen!“

Lassen die Witterungs- und Platzverhältnisse es zu, soll die Partie gegen Harksheide am Freitag, 19. Februar um 19.30 Uhr im Stadion Achter de Weiden angepfiffen werden; alternativer Spielort wäre der Grandplatz an der Blankeneser Chaussee. Die Harksheider werden, nachdem sie ihrerseits vor Wochenfrist im Nachbarschaftsduell beim Hamburger SV III eine bittere 2:7-Klatsche kassiert hatten, auch nicht gerade mit übermäßig viel Selbstvertrauen in Schenefeld antreten, auch wenn sie ihre jüngsten beiden Auswärts-Aufgaben jeweils gewannen. Das Hinspiel am 21. August 2015 blieb torlos. In Schenefeld triumphierten die Harksheider zuletzt am 20. Februar 2015, also fast auf den Tag genau vor einem Jahr, mit 2:1. Der letzte Heimsieg der Blau-Weißen gegen TuRa datiert vom 2. Mai 2014 (3:2).

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