
Eine beachtliche Wiederauferstehung gelang am Sonntag der Mannschaft des Tangstedter SV. Eine Woche, nachdem sie eine 1:3-Niederlage beim sportlichen Schlusslicht Kickers Halstenbek kassiert hatte, schlug sie nun den Tabellen-Zweiten Heidgrabener SV mit 1:0. Im vierten Pflichtspiel im Jahr 2018 war dies bereits der dritte Sieg für das Team von TSV-Trainer Nico Plocharska, der auch im Kampf um den Klassenerhalt von größter Wichtigkeit war. Derweil nahm HSV-Coach Ove Hinrichsen die erste Niederlage nach zuvor sechs Siegen am Stück gelassen: „Irgendwann endet jede Serie.“
Allerdings hätte die Partie auf dem Kunstrasenplatz am Hasloher Weg auch einen anderen Verlauf nehmen können: „Wir haben stark begonnen und gleich drei, vier richtig gute Torchancen gehabt“, berichtete Hinrichsen, der zu dem Schluss kam: „Die Tangstedter hätten sich nicht beschweren können, wenn wir nach 35 Minuten schon mit 3:0 geführt hätten.“ Doch nach zwei Vorlagen von Christoph Ketelhohn kam erst Philippe Schümann und dann Dennis Lebedinski einen Schritt zu spät. Kurz darauf bugsierte Fabian Doell einen Ball mit seiner Fußspitze knapp am langen Pfosten vorbei, ehe Timo Badermann mit zwei Linksschüssen scheiterte, wobei er einmal freistehend aus 15 Metern knapp rechts vorbei zielte ‒ der Tangstedter Torwart Björn Quassdorf musste also kein einziges Mal eingreifen.
In der 34. Minute trafen stattdessen die Hausherren bei ihrer ersten gelungenen Offensivaktion: Als die HSV-Verteidiger bei einem langen Flugball in ihren Strafraum nicht durchliefen, konnte Jan-Hendrik Schütt zum 1:0 einköpfen (33.). Den schnellen Ausgleich verpassten sowohl Ketelhohn, der per Kopfball scheiterte (42.), als auch Philippe Schümann, der hart attackiert und möglicherweise gefoult wurde, aber nicht hinfiel, sondern am Ziel vorbei schoss (44.). „Für die zweite Halbzeit haben wir uns einiges vorgenommen, aber nichts mehr zustande bekommen“, haderte Hinrichsen. Bis auf einen 17-Meter-Schuss von Marvin Kirch, den Quassdorf exzellent parierte (48.), und eine Halbchance von Ketelhohn (88.) blieben die Heidgrabener nun blass, obwohl sie spielbestimmend waren.
„Im zweiten Durchgang hat keiner unserer Spieler seine Normalform erreicht, wodurch wir unser Spiel, das uns sonst auszeichnet, nicht aufziehen konnten“, befand Hinrichsen, dessen Team in der Kreisliga 8 zwar Tabellen-Zweiter bleibt, aber wieder an Boden auf den Spitzenreiter TuS Hemdingen-Bilsen verlor.