A-Kreisklasse 6: RSV-Express überrollt Heidgraben III


Es war zwar dem Gegner gegenüber nicht besonders charmant, aber zumindest ehrlich – und absolut nachvollziehbar, was Jan Strübing gegenüber Zuschauern sagte, als am Freitagabend im A-Kreisklassen-Spiel seines Rissener SV gegen den Heidgrabener SV III die Schlussphase lief: „Die haben am Vorwochenende gegen Blau-Weiß 96 Schenefeld II gewonnen – ich frage mich die ganze Zeit, wie sie das geschafft haben.“ Vornehmlich in der Anfangsphase waren die Heidgrabener gegenüber ihrem überraschenden, fünf Tage zuvor gegen die 96-Reserve errungenen 3:2-Sieg gegen die 96-Reserve nicht wiederzuerkennen: „Wir waren in den ersten 20 Minuten überhaupt nicht auf dem Platz“, gestand HSV-Trainer Florian Laß.

Dies nutzten die Rissener, um sich eine sagenhafte 5:0-Führung herauszuschießen. Auf dem Kunstrasenplatz am Marschweg brachte Alexander Hinck die Heim-Elf schon in der dritten Minute in Front. Als HSV-Keeper Malte Holthusen, der nach seiner Verletzung erstmals seit dem 25. November 2018 wieder mitwirkte, einen Ball nicht aufnahm, nutzte dies der Rissener Daniel Cords (9. Minute). Einen zu kurzen Rückpass von Gäste-Akteur Torben Röpcke bestrafte Tammo Keil (12.), ehe Thorben Rytlewski den bemitleidenswerten Holthusen zum 4:0 tunnelte (18.). Erst nach dem 5:0, das erneut Hinck erzielte (19.), war auch die HSV-Dritte in der Partie angekommen. Sie stand nun bis zur Pause besser in der Abwehr und profitierte von einem Eigentor des Risseners Ludwig Cords (5:1/37.).

„Im zweiten Durchgang haben wir immer wieder nach vorne gespielt“, berichtete Laß. Daniel Petzold verkürzte nach einem Freistoß von Torben Blinkmann zum 5:2 (64.). An eine echte Aufholjagd war für die Heidgrabener aber natürlich nicht zu denken; stattdessen legten Alexandru Chitu (83.) sowie Rytlewski mit einem schönen Schuss von halbrechts aus (90.) noch zwei Tore für den Aufstiegsanwärter nach. „Nach den katastrophalen ersten 20 Minuten bin ich mit diesem Ergebnis noch zufrieden“, sagte Laß, während RSV-Akteur Ludwig Cords sich im Gespräch mit Schiedsrichter Jan Meisel (vom Bahrenfelder SV 19) – wohl nicht ganz ernst gemeint – über die nicht allzu lange Nachspielzeit beklagte: „Wir hätten gerne noch ein, zwei Tore mehr geschossen.“

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