Hallenturnier: Rasensport überrascht beim Ravo-Cup


Damit keine falschen Ideen aufkommen: Peter Ehlers und André Ehlers sind weder verwandt noch verschwägert. Dass André Ehlers, Liga-Obmann des Kummerfelder SV in seiner Funktion als Organisator des Hallenturniers um den „Ravo-Cup“ am Sonntagabend „ein riesengroßes Lob für Rasensport Uetersen, das von Peter Ehlers trainiert wird, aussprach, hatte also ausschließlich sportliche Gründe ‒ und war absolut verdient. Denn die Rosenstädter (Spitzenreiter der A-Kreisklasse 5), die sich erst am Sonnabend durch ihren Sieg beim Vorturnier für die Veranstaltung vom Sonntag qualifiziert hatten (SportNord berichtete), triumphierten sensationell auch beim Hauptturnier ‒ und das als mit Abstand klassentiefstes Team im Teilnehmerfeld. „Der Triumph eines Qualifikanten ist deshalb immer umso beeindruckender, da seinen Spielern ja schon das Vorturnier in den Knochen steckt“, sagte André Ehlers mit Blick auf den Doppel-Sieger. Namensvetter Peter Ehlers hatte tatsächlich nur eine einzige Veränderung in seinem Kader vorgenommen: Philipp Ehlers durfte einen Tag mit seiner Familie verbringen ‒ an seine Stelle rückte Simon Block, der aber nicht bis zum Ende bleiben konnte, da er noch zur Arbeit musste.

In ihrem ersten Turnierspiel verspielten die Rasensportler gegen den SV Rugenbergen (Oberliga Hamburg) noch eine 3:0-Führung ‒ der Endstand lautete 3:3. Ihre folgenden drei Gruppenspiele gewannen dann beide Teams unisono und erreichten das Halbfinale. In der anderen Gruppe war der SC Alstertal-Langenhorn das Maß aller Dinge ‒ der Hammonia-Landesligist stellte mit Tamer Dönmez auch den besten Spieler und mit Christian Hillmer den besten Torwart des Turniers. Während das Futsal-Regionalliga-Team des FC Fortis, das vor Jahresfrist in der Halle am Ossenpadd triumphiert hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), dieses Mal Gruppen-Letzter wurde, schaffte der VfL Pinneberg II (Landesliga Hammonia) knapp vor seinem Stadt- und Staffel-Rivalen TBS Pinneberg gerade noch den Einzug in das Halbfinale.

Dort entzauberte Rugenbergen die bis dahin so starken Langenhorner und gewann mit 4:1. Deutlich enger ging es im zweiten Vorschlussrunden-Duell zu: Zwar brachte Veton Hajrizi die Rasensportler in Führung, als sein Schuss von der Bande an den Arm des neuen VfL-Keepers Marcel Schröder und von dort hinter die Linie sprang ‒ doch dann glich Özay Alasan für die Kreisstädter aus. Marvin Schramm nach guter Vorarbeit von Tomasz Koziol sowie Jannek Kühl von rechts aus spitzem Winkel legten für die Rasensportler zwei Tore nach und die VfL-Reserve konnte nur noch zum 3:1-Endstand verkürzen. Schnell einigten sich die Verantwortlichen der Pinneberger und Hillmer darauf, dass das Duell um den dritten Platz im Neunmeterschießen entschieden werden soll. Mauricio Garcia, Lion Strauß und Alasan auch zweimal (sein erster Versuch musste auf Geheiß des Schiedsrichters wiederholt werden) verwandelten für die VfL-Zweite. Dagegen trafen für SCALA nur Wisdom Biyama sowie Hasan Yaylaoglu, nachdem gleich der erste Schütze Ahmed Abdelhamid gescheitert war.

Dann kam es schließlich zum letzten Spiel eines langen Turnier-Wochenendes, in dem der Pokal-Gewinner ermittelt wurde. Schramm brachte nach Vorarbeit von Raphael Friederich den Außenseiter mit 1:0 in Führung − doch dann verwirkte Rasensport-Keeper Alexej Schmidt mit einem Handspiel außerhalb seines „Strafraums“ einen Freistoß, in dessen Anschluss Hendrik Rühmann das 1:1 für Rugenbergen gelang. Doch in der Folge schossen Jannek Kühl, Hajrizi sowie Tomasz Koziol den Qualifikanten zum sagenhaften 4:1-Erfolg und zum „Doppel-Sieg“. Während die Uetersener mit Jannek Kühl (fünf Treffer nach der Vorrunde) auch den Torschützenkönig stellten, konnten die Bönningstedter nicht an ihre Siegesserie (von 2013 bis 2016 hatten sie das Kummerfelder Turnier viermal in Folge gewonnen) anknüpfen. Wie den wackeren Rasensportlern, so gebührt auch André Ehlers selbst und seinem Team ein riesiges Lob für die wieder einmal perfekte Ausrichtung eines rundum gelungenen Turniers, das hoffentlich im kommenden Winter seine elfte Auflage erleben wird.


Gruppe A

Ergebnisse:
Kummerfelder SV – VfL Pinneberg II ... 1:2
TBS Pinneberg – SC Alstertal-Langenhorn ... 3:5
FC Fortis – Kummerfelder SV ... 3:2
VfL Pinneberg II – TBS Pinneberg ... 1:3
SC Alstertal-Langenhorn – FC Fortis ... 4:1
TBS Pinneberg – Kummerfelder SV ... 1:5
SC Alstertal-Langenhorn– VfL Pinneberg II ... 1:0
FC Fortis – TBS Pinneberg ... 1:6
Kummerfelder SV – Alstertal-Langenhorn ... 2:3
VfL Pinneberg II – FC Fortis ... 6:1

Tabelle:
1. SC Alstertal-Langenhorn ... 4 Spiele, 13:6 (+7) Tore, 12 Punkte
2. VfL Pinneberg II ... 4 Spiele, 9:6 (+3) Tore, 6 Punkte
3. TBS Pinneberg ... 4 Spiele, 13:12 (+1) Tore, 6 Punkte
4. Kummerfelder SV ... 4 Spiele, 10:9 (+1) Tore, 3 Punkte
5. FC Fortis ... 4 Spiele, 6:18 (-12) Tore, 3 Punkte


Gruppe B

Ergebnisse:
SV Rugenbergen – SV Eidelstedt ... 3:1
Niendorfer TSV II – FC Elmshorn ... 1:3
Rasensport Uetersen – SV Rugenbergen ... 3:3
SV Eidelstedt – Niendorfer TSV II ... 1:3
FC Elmshorn – Rasensport Uetersen ... 1:3
Niendorfer TSV II – SV Rugenbergen2:3
FC Elmshorn – SV Eidelstedt ... 2:1
Rasensport Uetersen – Niendorfer TSV II ... 5:0
SV Rugenbergen – FC Elmshorn ... 4:0
SV Eidelstedt – Rasensport Uetersen ... 1:2

Tabelle:
1. Rasensport Uetersen ... 4 Spiele, 13:5 (+8) Tore, 10 Punkte
2. SV Rugenbergen ... 4 Spiele, 13:6 (+7) Tore, 10 Punkte
3. FC Elmshorn ... 4 Spiele, 6:9 (-3) Tore, 6 Punkte
4. Niendorfer TSV II ... 4 Spiele, 6:12 (-6) Tore, 3 Punkte
5. SV Eidelstedt ... 4 Spiele, 4:10 (-6) Tore, 0 Punkte


Halbfinale

SC Alstertal-Langenhorn – SV Rugenbergen ... 1:4
VfL Pinneberg II – Rasensport Uetersen ... 2:3


Platzierungsspiele

Neunmeterschießen um den 3. Platz:
SC Alstertal-Langenhorn– VfL Pinneberg II ... 2:3

Finale:
SV Rugenbergen – Rasensport Uetersen ... 1:4


Abschluss-Platzierungen

1. Rasensport Uetersen (A-Kreisklasse 5, Qualifikant)
2. SV Rugenbergen (Oberliga Hamburg)
3. VfL Pinneberg II (Landesliga Hammonia)
4. SC Alstertal-Langenhorn (Landesliga Hammonia)

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