
Wie SportNord bereits berichtete, kommt es am Dienstag, 13. September um 19 Uhr zum Freundschaftsspiel zwischen dem SC Concordia, dessen Erste Herren-Mannschaft in diesem Sommer aus der Oberliga Hamburg in die Landesliga Hansa abstieg, und dem Hamburger SV, der in der Ersten Bundesliga zurzeit in Abstiegsgefahr schwebt. „Für Concordia ist dies ein lebenswichtiges Spiel, das eine gute Kulisse für diesen Traditionsverein und ganz Wandsbek verdient hätte“, erklärte Axel Juckenack, der sich bei „Cordi“ um die Öffentlichkeitsarbeit kümmert, in einer Mitteilung seines Klubs. Fast 50 Jahre mussten die Anhänger des SC Concordia und die Wandsbeker Fußball-Gemeinde auf ein Duell mit dem HSV warten. Zuletzt standen sich beide Klubs in einem Punktspiel der alten Oberliga Nord (damals Erste Liga) im Frühjahr 1963 gegenüber: Am 16. März 1963 siegte der HSV vor 8.500 Zuschauer im Stadion Marienthal mit 3:0 (auf dem Foto zu sehen ist ein Luftkampf zwischen Concordia-Keeper Reiss/links und HSV-Stürmer Uwe Seeler).
In der darauffolgenden Saison 1963/1914 trennten sich die Wege der beiden Traditionsvereine: Der HSV qualifizierte sich für die seinerzeit neu gegründete Bundesliga und ist bis heute als „Dino“ der einzige Klub, der von Anbeginn (ohne Unterbrechung) in der Bundesliga dabei ist – und hoffentlich auch bleibt ... „Cordi“ hielt sich noch einige Jahre in der alten Regionalliga (damals Zweite Liga), um dann viele Jahre in der Amateur-Oberliga Nord (damals Dritte Liga) die dritte Kraft in Hamburg (hinter dem HSV und dem FC St. Pauli) zu sein. „In den letzten Jahren ging es dann leider bergab und mit der Stadionaufgabe im Jahr 2009 verlor der Klub seine Heimat“, blickte Juckenack zurück. Mittlerweile spielt „Cordi“ auf der gemeinsam genutzten Anlage des TSV Wandsetal im Sportpark Hinschenfelde. „In der Landesliga und diesem neuen Stadion, das sicherlich eines der schönsten Sechstliga-Stadien in Deutschland ist, startet der SC Concordia nun einen Neuanfang – da kommt das ursprünglich für den 7. August 2007 angesetzte Jubiläumsspiel gegen den HSV gerade recht!“
Zur Erinnerung: Eigentlich wollte der HSV bereits vor über vier Jahren bei „Cordi“, das in 2007 sein hundertjähriges Bestehen feierte, antreten – doch dem damaligen HSV-Coach Huub Stevens passte der Termin nicht in seine Planungen. „Nun endlich wurde ein neuer Termin gefunden, der möglich wurde, da der HSV in diesem Jahr nicht in der Europa-League vertreten ist“, so Juckenack, der präzisierte: „Der HSV löst nun sein damaliges Versprechen zu einen Freundschaftsspiel ein!“ In dieser Partie wollen beide Vereine, die sich unisono in einem Umbruch befinden, den Wandsbeker Fußball-Freunden zeigen, was sie drauf haben. „Der HSV dürfte an diesem Abend erstmalig seinen Vier-Millionen-Einkauf Ivo Ilicevic seinen Fans in Hamburg präsentieren“, vermutete Juckenack und ergänzte: „Gespannt sein darf man auch, ob sich zum Beispiel Stürmer Marcus Berg, der 2009 für die Rekordsumme von zehn Millionen Euro zum HSV kam, als Alternative für den HSV-Angriff anbieten wird!“ Zuletzt war Berg in der Saison 2010/2011 an die PSV Eindhoven ausgeliehen worden.
Die Elf von SCC-Coach Andreas Führer gewann zuletzt am Sonnabend mit 1:0 beim SV Börnsen (Tor: Robin Polzin/56.) und ist, nachdem sie zwölf Zähler aus den letzten drei Spielen holte, in der Hansa-Staffel Tabellen-Vierter. Das Team von HSV-Trainer Michael Oenning verlor dagegen am selben Tag mit 0:2 beim Nord-Rivalen SV Werder Bremen und ist in der Bundesliga mit nur einem Punkt aus fünf Partien weiterhin Schlusslicht. Achtung: Leider stehen am Spielort keine Parkplätze zur Verfügung. „Die Zuschauer werden deshalb dringend gebeten, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen“, so Juckenack. Die beim Stadion dichtesten Haltestellen sind der „Ölmühlenweg“, der vom Metrobus 9 sowie dem Bus 262 angefahren wird, sowie „Am Stadtrand“, wo die Buslinien 36, 171 und 271 halten. Die Bundesliga-Stars können „zu moderaten Eintrittspreisen“, wie Juckenack versicherte, aus allernächster Nähe unter die Lupe genommen werden. Die Preise betragen: Sitzplatz Tribüne 20 Euro, Stehplatz 12 Euro und ermäßigt (für Rentner sowie Jugendliche bis 18 Jahre) 8 Euro.
(JSp)