Aufstieg zur Regionalliga: Altona 93 empfängt den SV Todesfelde

Den HFC Falke führte Dirk Hellmann aus der Kreisklasse in die Bezirksliga; nun peilt er als Co-Trainer des SV Todesfelde den Sprung in die Regionalliga an.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Aufstiegsjubel, Ungewissheit oder Trauer über den Fünftliga-Verbleib? Diese drei Szenarien könnten am Mittwochabend, 29. Mai für Altona 93 eintreffen. Denn nachdem der Hamburger Meister am Sonntag zum Auftakt der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord beim Bremer Titelträger SV Werder Bremen II mit 0:1 verlor, ist das Heimspiel gegen den SV Todesfelde (Meister Oberliga Schleswig-Holstein) der zweite und bereits letzte Auftritt in der Dreier-Runde.

Bevor um 19.30 Uhr auf der Adolf-Jäger-Kampfbahn der Anpfiff ertönt, ist die Ausgangslage klar: Gewinnen die Altonaer, die mit Torwart Julian Barkmann einen früheren Todesfelder (2011 bis 2013) in ihren Reihen haben, mit mindestens zwei Toren Differenz, haben sie den Aufstieg sicher. Denn wenn die Todesfelder am Sonntag, 2. Juni zum Abschluss die Werder-Reserve empfangen, könnte dann höchstens noch ein Team an den Hamburgern vorbeiziehen – und der zweite Platz in der Dreier-Runde genügt zum Aufstieg.

Bei einem Sieg mit einem Treffer Vorsprung hätten sich die Altonaer eine passable Ausgangsposition geschaffen, würden aber noch auf den dritten Platz abrutschen, wenn die Todesfelder die Bremer ebenfalls mit exakt einem Tor Abstand schlagen und dabei mindestens einen Treffer mehr erzielen als die Altonaer am Mittwoch. Bei einem Unentschieden dürften die Altonaer am Sonntag nur jubeln, wenn die Todesfelder mit mindestens zwei Toren Differenz gegen die Werder-Zweite verlieren. Und eine Heimniederlage hätte zur Folge, dass die Altonaer gescheitert und neben dem SVT auch die Bremer vorzeitig aufgestiegen wären.

An das letztgenannte Szenario mag an der Griegstraße aber niemand denken, zumal es in der kommenden Saison in der Oberliga Hamburg sicher ungleich schwerer werden würde, sich wieder für die Aufstiegsspiele zur Regionalliga zu qualifizieren. Denn neben dem Eimsbütteler TV, der den 93zigern schon vor Jahresfrist knapp das Nachsehen gegeben, dann aber den Klassenerhalt in Liga vier verpasst hatte, meldete für die nächste Spielzeit vor allem der ETSV Hamburg Aufstiegsambitionen an. Dem Ruf des Geldes vom Mittleren Landweg folgt mit Mittelfeldmann Bujar Sejdija (25) unter anderem ein Noch-Altonaer.

ETSV-Trainer ist bekanntlich der langjährige Altonaer Spieler und Trainer Berkan Algan, der die 93ziger 2019 noch zur erstmaligen Hamburger Meisterschaft und auch in der damaligen Aufstiegsrunde auf Platz eins vor dem Heider SV und dem Bremer SV geführt hatte. Zwei Jahre zuvor hatten die 93ziger als Aufstiegsrunden-Zweiter hinter Eutin 08, aber vor dem Bremer SV und dem FC Eintracht Nordheim ebenfalls ein Viertliga-Ticket gelöst; dagegen waren sie 2016 als Dritter hinter dem 1. FC Germania Egestorf/Langreder und dem SV Eichede knapp gescheitert.

Die Todesfelder verpassten den Aufstieg vor zwei Jahren bei ihrem ersten Versuch ebenfalls – zusammen mit dem damaligen Hamburger Vertreter Wandsbeker TSV Concordia hatten sie das Nachsehen gegen den BSV Kickers Emden und den Bremer SV. Am 1. Juni 2022 waren die SVT-Kicker dabei auch schon einmal auf der Adolf-Jäger-Kampfbahn zu Gast und unterlagen dem Bremer SV auf neutralem Platz mit 0:2. Am vergangenen Sonnabend verloren die Todesfelder, deren Verteidiger Niklas Sabas – einst TSV Sasel, HSV Barmbek-Uhlenhorst und Wedeler TSV – in Hamburg ebenso bekannt ist wie Co-Trainer Dirk Hellmann (HFC Falke), das SHFV-Lotto-Pokal-Finale gegen den Regionalligisten 1. FC Phönix Lübeck nach einer frühen 1:0-Führung noch mit 1:3.

(Johannes Speckner)

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