Aktuell: Diskussionen um den Status der Dritten Liga im Handball


Am Freitagabend verlor die HG Hamburg-Barmbek, die hinter dem Zweitligisten HSV Hamburg die zweitbeste Handball-Mannschaft der Freien und Hansestadt ist, ihr Drittliga-Spiel gegen die HSG Ostsee/Neustadt/Grömitz mit 32:33. Nun müssen die Barmbeker, die in der Dritten Liga Nord-Ost mit 3:7-Punkten aktuell Tabellen-Zwölfter sind, ebenso wie alle anderen Drittligisten zunächst einmal eine zweiwöchige Pause einlegen. In dieser Zeit wollen die Verantwortlichen des Deutschen Handball-Bundes klären, ob es sich bei der Dritten Liga der Erwachsenen (vier Männer- und fünf Frauen-Staffeln) sowie der Jugend-Bundesliga um Profi-Spielklassen handelt, oder ob sie unter den Amateur-Status fallen und deshalb im November aufgrund der Corona-Beschränkungen eine Zwangspause einlegen müssen.


Dazu veröffentlichten die DHB-Offiziellen folgende Pressemitteilung:

„Das Präsidium und der Vorstand des Deutschen Handballbundes haben gemeinsam am Freitagabend in einer Videokonferenz beschlossen, den Spielbetrieb in der Dritten Liga und Jugend-Bundesliga ab Montag zunächst bis einschließlich 15. November auszusetzen. Die zuständigen Gremien des Verbandes werden in der Zwischenzeit in Rücksprache mit den Vereinen die Möglichkeiten der Fortsetzung des Spiel- und/oder Trainingsbetriebs und die dafür erforderlichen Maßnahmen prüfen.

„Wir haben großes Verständnis für unsere Vereine und deren Nöte“, sagt Mark Schober, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Handballbundes. „Wir alle befinden uns in einer ungewissen Lage. Das vorläufige Aussetzen des Spielbetriebes verschafft uns Zeit, die wir benötigen, um die gerade erst veröffentlichten Verordnungen der jeweiligen Länder einschätzen zu können.“

Die Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsident*innen hatte am Mittwoch als einen Beschluss zur Eindämmung der Corona-Pandemie ergeben, dass der Trainings- und Spielbetrieb ab dem 2. November im Amateursport bis zum Ende des Monats einzustellen sei.

Für Spielbetrieb und Training in JBLH und Dritter Liga ist deren Status ausschlaggebend. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat hierzu folgende Forderung formuliert: „Nach DOSB-Verständnis fallen alle Kaderathlet*innen (OK, PK, NK 1 und 2) sowie die ersten bis dritten Ligen in allen olympischen und nicht-olympischen Sportarten, die vierte Liga im Männer-Fußball sowie nationale und internationale Sportveranstaltungen an denen professionelle Sportler*innen teilnehmen in diesem Fall unter die Definition „Profisport“.“

„Mit Hochdruck arbeiten wir daran, auch auf politischer Ebene diese drängenden Fragen zu klären“, sagt Schober.“

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