
Die Präsidenten und Geschäftsführer der 21 Landesverbände haben sich mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie befasst und entschieden, den geplanten Finaltag der Amateure terminlich zu verlegen. Ursprünglich sollte die fünfte Auflage der größten Fußball-Livekonferenz des Jahres am Sonnabend, 23. Mai und damit wie auch schon 2019 am Tag des DFB-Pokal-Endspiels stattfinden. Vor dem Hintergrund des aktuell ruhenden Spielbetriebs in Deutschland und der offenen Frage, wann dieser fortgesetzt wird, bleibt der Termin für den diesjährigen Finaltag der Amateure aktuell noch vakant.
Die Landesverbände haben jedoch das Ziel, die Pokalsaison der Landesverbände sportlich zu beenden, um primär die Teilnehmer im Wettbewerb des DFB-Pokals der kommenden Saison 2020/2021 zu ermitteln. Dieser Zeitpunkt kann auch nach dem 30. Juni liegen. Die Teilnehmer für den DFB-Pokalwettbewerb der kommenden Saison müssen von den Landesverbänden rechtzeitig vor der Ersten Runde ermittelt beziehungsweise benannt sein.
Für die Pokalwettbewerbe der 21 Landesverbände gilt derzeit grundsätzlich, dass die Beendigung der Wettbewerbe nur mit der Zustimmung der zuständigen Behörden und unter Einhaltung entsprechender medizinischer Vorgaben für mögliche Spiele ohne Zuschauer erfolgen können. Diesbezüglich sind die Landesverbände mit den jeweiligen verantwortlichen Behörden in den Bundesländern im Austausch.
Uwe Döring, Präsident des Schleswig-Holsteinischen Fußball-Verbandes, sagte: „Nach den Entwicklungen der letzten Wochen war damit zu rechnen, dass wir den Finaltag der Amateure nicht am ursprünglich geplanten Termin durchführen können. Als einziger Landesverband sind wir in der komfortablen Lage, dass unsere Endspiel-Paarung im SHFV-Lotto-Pokal der Herren bereits feststeht. Somit sind wir flexibel bei der Suche nach einem Ersatztermin. Voraussetzung ist dabei selbstverständlich immer eine ausreichende Vorbereitungszeit für unsere Finalteilnehmer vom SV Todesfelde und vom VfB Lübeck.“
Im Bereich des Hamburger Fußball-Verbandes sind im Lotto-Pokal aktuell noch drei Spielrunden und sieben Partien offen, denn als nächstes stünden die Viertelfinal-Paarungen an:
FC Teutonia 05 (Oberliga Hamburg) – FC Eintracht Norderstedt (Regionalliga Nord)
ASV Hamburg (Landesliga Hansa) – Altona 93 (Regionalliga Nord)
SV Halstenbek-Rellingen (Landesliga Hammonia) – SV Rugenbergen (Oberliga Hamburg)
TSV Sasel (Oberliga Hamburg) – HSV Barmbek-Uhlenhorst (Oberliga Hamburg)
Steffen Simon, als Sportchef des WDR verantwortlich für die Koordination der Livekonferenz im Ersten, sagt: „In der aktuellen Corona-Pandemie muss auch der Sport seinen Beitrag gegen die Ausbreitung des Virus leisten. Daher ist die Verlegung des Finaltags der Amateure richtig und nachvollziehbar. Gleichzeitig möchte ich versichern, dass die ARD-Sportschau auch weiterhin großes Interesse hat, den Finaltag der Amateure zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr live zu übertragen. Hierzu bin ich mit den Geschäftsführern der Landesverbände im engen Austausch. Bis dahin wünsche ich allen Fußballern viel Gesundheit und hoffe sehr, dass der Ball im Laufe des Jahres auch im Amateurfußball ohne Einschränkungen wieder rollt.“
Der Finaltag der Amateure ist ein besonderer Tag für den deutschen Fußball. 42 Mannschaften ermitteln in 21 Endspielen die Gewinner der Landespokalwettbewerbe. Die ARD überträgt alle Partien in einer großen Livekonferenz über den Tag verteilt. Der Amateurfußball ist damit in einen großen Sporttag in der ARD eingebettet. Vergangenes Jahr mündete dieser am Abend in der Übertragung des DFB-Pokalfinals aus dem Berliner Olympiastadion im Ersten. So war es auch für die Saison 2019/2020 vorgesehen. Die Sieger der Landespokalendspiele sind automatisch für die Erste Hauptrunde des DFB-Pokals der darauffolgenden qualifiziert, in der sie auf einen Klub aus der Ersten Bundesliga oder der Zweiten Bundesliga treffen.