Kreisliga 8: Sommer-Elf schlägt den Nachbarn


Nach zuvor drei Siegen in Folge waren die Spieler des FC Union Tornesch II mit einer breiten Brust in die Nachbarstadt Uetersen gefahren ‒ allerdings aufgrund zahlreicher Ausfälle auch nur mit einem Mini-Kader. „Trotzdem hätten wir etwas Zählbares mitnehmen können“, beteuerte FCU-Coach Andreas Popko, der es „sehr ärgerlich und absolut unnötig“ nannte, dass seine Elf die letzte Partie vor der Winterpause bei Rasensport Uetersen II mit 1:2 verlor.

Weil der Hauptplatz im Rosenstadion durch den Regen in Mitleidenschaft gezogen worden war und für das anschließende Spiel der Uetersener Liga-Mannschaft geschont werden sollte, wurde das Reserve-Duell auf dem Rasenplatz an der Jahnstraße ausgetragen. „Es war ein typisches Derby“, sagte Rasensport-Trainer Christian Sommer über die Partie, in die sich seine Elf „hinein gekämpft und den schwierigen Bedingungen getrotzt“ habe. In der 37. Minute gingen die Hausherren in Führung: Jannek Kühl schlug einen Eckstoß von der rechten Seite mit links kurz vor die Grenze des Gäste-Strafraums, von wo aus Jann-Phillip Gollnick den Ball per Direktabnahme zum 1:0 in den Winkel jagte. „Das war ein Sonntagsschuss“, sagte Andreas Popko über den Gegentreffer, bei dem zwei Ex-Tornescher die Protagonisten waren.

„Leider haben wir es versäumt, unsere Führung zeitig auszubauen“, erklärte Sommer mit Verweis auf „einige vergebene Chancen“. Ein Tor von Nils-Marvin Schwarz erkannte Schiedsrichter Marco Stendera wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht an, was laut Sommer „sehr grenzwertig“ war; dann hatte David Grabke Pech, dass sein Kopfball an den Pfosten ging (58.). Kurz darauf war es aber soweit: Einen Freistoß, den Schwarz von links in den Union-Strafraum schlug, köpfte David Grabke zum 2:0 ein (60.). Dies ärgerte Andreas Popko gleich aus doppeltem Grund: „Erstens war der Freistoß völlig unberechtigt und zweitens stimmte bei uns die Zuordnung nicht“, klagte der Coach.

Die Tornescher gaben sich aber noch lange nicht geschlagen und kamen kurz vor Ultimo zum Anschlusstreffer. Nach einem schönen Pass von Liga-Leihgabe Philipp Werning durch die Viererabwehrkette der Heim-Elf hatte der A-Jugendliche Leon Beykirch freie Bahn: Sein Schuss wurde noch abgeblockt, doch den Abpraller versenkte Oliver Pracht aus 17 Metern zielsicher zum 2:1 (87.). „Danach ist es noch einmal richtig eng geworden“, gab Sommer zu. Ein ungestümes Einsteigen des Ueterseners Lasse Hatje im eigenen Strafraum hätte in der Nachspielzeit laut Sommer „durchaus mit einem Elfmeter geahndet werden können“, doch Stenderas Pfeife blieb stumm.

Am Ende hätte es auch ein Unentschieden geben können“, räumte Sommer ein. In eine ähnliche Kerbe schlug Andreas Popko: „Eine Punkteteilung wäre aus meiner Sicht verdient gewesen ‒ so sind wir unter Wert geschlagen worden.“,

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