
Geradezu hellseherische Fähigkeiten bewies am vergangenen Wochenende Daniel Riedemann. Der Verteidiger des TSV Heist II kündigte seinen Mitspielern in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag wiederholt an, dass er am darauffolgenden Tag „das entscheidende Tor schießen“ würde ‒ wofür er belächelt wurde, da er nicht allzu torgefährlich ist. Doch tatsächlich traf Daniel Riedemann dann am Sonntagmittag im Gastspiel beim SV Hörnerkirchen II zum 4:2-Endstand. Mit diesem Ergebnis kletterte die Heistmer Reserve in der B-Kreisklasse 5 auf den vierten Platz und steigt sicher in die A-Klasse auf. Nachdem die Heistmer zunächst „einige gute Chancen leichtfertig vergeben hatten“, wie TSV-Trainer Rainer Ossenbrüggen es ausdrückte, gingen die Gäste nach einer knappen halben Stunde in Führung: Adrian Prieto traf nach Vorarbeit von Jannek Schumacher (29. Minute).
Doch wie gewonnen, so zerronnen: Als die Heistmer eine gegnerische Flanke nicht verhinderten, herrschte in ihrem Strafraum Chaos und SVH-Akteur Sven Petrich glich zum 1:1 aus (30.). In der Schlussphase der ersten Halbzeit brachte ein Doppelschlag von Jannik Ossenbrüggen die Heistmer aber wieder auf Aufstiegskurs: Erst traf er „nach einem Bilderbuch-Konter“, wie sein verzückter Vater Rainer Ossenbrüggen es ausdrückte, wobei der finale Pass von Prieto kam (39.). Und nur vier Minuten später erhöhte der 23-Jährige nach einem Zuspiel von Rene Gill zum 3:1-Pausenstand. „In der Kabine habe ich meinen Spielern erklärt, dass sie sich nur noch selbst schlagen können“, sagte Rainer Ossenbrüggen. Als er noch auf dem Weg zurück zu seiner Trainerbank war, traten ein Verteidiger sowie TSV-Torwart Sebastian Münster über den Ball, woraufhin Tobias Meincke Bjerre zum 3:2 in das verwaiste Gehäuse einschob (47.).
In der Folge wurden die Hausherren offensiver, wodurch die Gäste Platz zum Kontern hatten. „Wir haben es verpasst, frühzeitig für Klarheit zu sorgen, und viele gute Chancen vergeben“, haderte Rainer Ossenbrüggen, der aber zugleich die Reserve von „Höki“ lobte: „Unser Gegner hat bis zur letzten Minute alles gegeben.“ In jener Schlussminute kam dann der große Moment von Daniel Riedemann, der nach guter Vorarbeit von Schumacher den 4:2-Endstand herstellte. „Wir haben verdient gewonnen“, sagte Rainer Ossenbrüggen, der seinen Schützlingen „eine gute Teamleistung“ attestierte.