Bezirksliga West: Hinrichsen-Elf nimmt Revanche


Zu gerne denken alle Spieler, Verantwortlichen und Anhänger des Kummerfelder SV an den 22. Mai 2016 zurück: Am letzten Spieltag der Saison 2015/2016 feierten sie einen 3:0-Sieg gegen den Heidgrabener SV und stiegen dadurch aufgrund ihrer um drei Treffer besseren Tordifferenz gegenüber den punktgleichen Heidgrabenern als Vizemeister der Kreisliga 8 zusammen mit dem Meister 1. FC Quickborn in die Bezirksliga West auf, während der „kleine HSV“ als Rang-Dritter in die Röhre schaute (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Zwei Jahre später schafften aber auch die Heidgrabener den Sprung in die Bezirksliga, wo es nun am Sonntag zum Wiedersehen mit dem KSV kam ‒ und mit einem 3:1-Heimsieg eine späte Revanche gab. „Über 90 Minuten gesehen haben wir auch verdient gewonnen, weil wir die besseren Torchancen hatten“, sagte HSV-Coach Ove Hinrichsen.

Im ersten Durchgang hatten die Kummerfelder auf dem Rasenplatz an der Uetersener Straße noch etwas mehr von der Partie. Aber mit fortlaufender Spielzeit ergaben sich einige gute Gelegenheiten für die Heim-Elf: So zielte Philippe Schümann zunächst knapp links am kurzen Eck vorbei (38. Minute) und seinen nächsten Flachschuss, der genau links unten gepasst hätte, fing KSV-Keeper Yannik Neumann (42.). Stattdessen gingen kurz darauf „überraschend“, so Hinrichsen, die Gäste in Führung: Nach einem Freistoß, den die Heim-Elf geklärt hatte, trennte KSV-Kapitän Torben Hansen per Grätsche Philippe Schümann vom Ball, der dadurch zu Hannes Rudek sprang, der ihn aus 22 Metern halblinks brachial versenkte (44.). Doch im direkten Gegenzug konnten die Heidgrabener noch vor der Pause ausgleichen: Philippe Schümanns Freistoß aus dem linken Halbfeld, den Dennis Lebedinski herausgeholt hatte, konnte Fabian Doell am langen Pfosten aus vier Metern zum 1:1 einköpfen, weil Neumann auf seiner Torlinie klebte und seine Mitspieler Benjamin Struck sowie Dominik Berlin einen gehörigen Sicherheitsabstand auf Doell wahrten (45.). In Doells Torjubel hinein erfolgte der Pausenpfiff.

„In der zweiten Halbzeit haben wir noch stärker als im ersten Durchgang gespielt“, stellte Hinrichsen zufrieden fest. Philippe Schümann scheiterte erst freistehend am stark reagierenden Neumann (47.), ehe er sich links durchsetzte und den Keeper düpierte, indem er den Ball aus spitzestem Winkel mit der Pike zum 2:1 in das lange Eck drückte (57.). Nachdem Philippe Schümann überhastet abgeschlossen und das 3:1 verpasst hatte (70.), schnupperten die Kummerfelder am Ausgleich, als Marcel Braun von rechts perfekt vorbereitete und der Ball quasi auf der Linie des Fünfmeterraums längsrollte, der eingewechselte Moritz Fiedler aber mit seinem Schuss an HSV-Torwart Leon Sorgenfrei scheiterte, der das Spielgerät mit einem überragenden Reflex noch von der Linie kratzte (72.). „Da haben wir Glück gehabt“, gab Hinrichsen zu. Dagegen hatte Lebedinski Pech, als er von halbrechts aus spitzem Winkel den Innenpfosten traf, woraufhin der Ball erst an Neumann und dann in das Feld zurücksprang (76.).

„Für die Erlösung aller Heidgrabener“, so Hinrichsen, sorgte dann schließlich der frisch eingewechselte Ben Dieckmann, der sich nach einem langen Ball gut gegen mehrere Gäste-Akteure behauptete und aus der Drehung zum 3:1-Endstand einschoss (83.). Hinrichsen dankte Dieckmann, Jan-Niclas Galke sowie Marlon Rockel, die als Leihgaben der Zweiten Herren (Kreisliga 7) aushalfen, und lobte: „Alle Spieler haben die taktischen Vorgaben perfekt umgesetzt.“ Besonders stark waren die Hausherren im zentralen Mittelfeld, wo neben dem mit Oberliga-Erfahrung ausgestatteten Jan-Niclas Galke auch Björn Spriestersbach eine exzellente Leistung bot.

 Redaktion
Redaktion Artikel