
Die positive Nachricht zuerst: Auch in Hessen wird der Pokalsieger und der Teilnehmer an der Ersten Hauptrunde des DFB-Pokals der kommenden Saison sportlich ermittelt. Die schlechte Nachricht: Wie zuvor schon in so vielen anderen Landesverbänden entschieden sich auch die Verantwortlichen des Hessischen Fußball-Verbandes dazu, das Teilnehmerfeld von 16 Teams, die eigentlich im Achtelfinale antreten sollten, auf nur noch acht Mannschaften zu reduzieren: Nämlich auf den Drittligisten SV Wehen Wiesbaden sowie auf die sieben Südwest-Regionalligisten Kickers Offenbach, TSV Steinbach Haiger, FSV Frankfurt, KSV Hessen Kassel, FC Gießen, FC Bayern Alzenau und Eintracht Stadtallendorf, die anders als die Teams der Regionalliga Nord den Liga-Spielbetrieb wieder aufnahmen.
In der vergangenen Saison hatte Steinbach Haiger den Bitburger-Hessenpokal mit einem 1:0-Sieg im Finale gegen den FSV Frankfurt, das am 22. August 2020 nachgeholt worden war, gewonnen.
Hier der Wortlaut der Mitteilung des Hessischen Fußball-Verbandes:
„Im Rahmen der Verbandsvorstandssitzung des Hessischen Fußball-Verbandes e. V. (HFV) haben Präsidiumsmitglieder, Regionalverantwortliche und Kreisfußballwarte über die Fortführung des Wettbewerbs um den Bitburger-Hessenpokal 2020/2021 beraten.
Zu Beginn gab HFV-Präsident Stefan Reuß einen aktuellen Stand in punkto Corona-Pandemie und den entsprechenden Beschränkungen wieder. Der Verbandsvorstand nahm mit großem Bedauern die erneuten Einschränkungen für den Jugendfußball zur Kenntnis. Dies ist unter sportlichen, sozialen und gesundheitlichen Aspekten mit weiterhin erheblichen Folgewirkungen verbunden.
Neben den Berichten der einzelnen Präsidiumsmitglieder bildete die Diskussion über die Möglichkeiten zur Ermittlung eines Bitburger-Hessenpokal-Siegers 2021 den Mittelpunkt der Veranstaltung. Besondere Herausforderungen bei dieser Debatte bildeten dabei der festgelegte Zeitpunkt zur Meldung des Bitburger-Hessenpokal-Siegers bis zum 1. Juli 2021 an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und die nicht gegebene Spielmöglichkeit für Amateurmannschaften. Laut behördlichen Vorgaben besteht die Spielmöglichkeit derzeit nur für Fußballmannschaften ab der Regionalliga aufwärts und mit den entsprechenden Hygienekonzepten.
Der HFV hat daher beschlossen, den Wettbewerb ab den Viertelfinalspielen mit den Mannschaften fortzusetzen, die in der aktuellen Situation im Rahmen der Corona-Pandemie mit den entsprechenden und bewährten Hygienekonzepten Fußball spielen dürfen. Die daraus resultierend bereits feststehenden Viertelfinalbegegnungen sollen in der kommenden Woche ausgetragen werden, die genauen Termine werden nach Festlegung veröffentlicht. In gemeinsamen Beratungen potentieller Achtelfinalteilnehmer wurde besprochen, dass die Amateurvereine, die damit im Achtelfinale ausscheiden, solidarisch von den übriggebliebenen höherklassigen Vereinen eine finanzielle Entschädigung erhalten sollen. Zusätzlich räumt der HFV den ausscheidenden Achtelfinalisten ein Startrecht im Bitburger-Hessenpokal-Wettbewerb der kommenden Saison ein. Unabhängig von diesem Beschluss empfiehlt der Verbandsvorstand, die acht ausscheidenden Mannschaften im Achtelfinale des Bitburger-Hessenpokals der Saison 2021/2022 einzugliedern.
„Es war und ist permanent unser erstrebenswertes Ziel, im Rahmen der Möglichkeiten zum Infektionsschutz die Wettbewerbe des Hessischen Fußball-Verbandes auf sportlichem Wege zu beenden. Für die Meisterschaftsrunde war eine solche Lösung leider nicht durchführbar. Im Bitburger-Hessenpokal können wir durch den nun gefundenen Weg einen Sieger auf dem Platz küren“, erklärte Präsident Stefan Reuß und fügte an: „Natürlich ist es bedauerlich, dass die acht Amateurvereine in diesem Jahr nicht die Möglichkeit wahrnehmen können, als Bitburger-Hessenpokal-Sieger in den DFB-Pokal-Wettbewerb einziehen können. Wir haben unter den Gegebenheiten eine solidarisch getragene Lösung gefunden.“
Folgende Viertelfinal-Paarungen wurden ausgelost:
KSV Hessen Kassel (Regionalliga Südwest) – TSV Steinbach Haiger (Regionalliga Südwest)
FC Gießen (Regionalliga Südwest) – SV Wehen Wiesbaden (Dritte Liga)
FC Bayern Alzenau (Regionalliga Südwest) – Kickers Offenbach (Regionalliga Südwest)
Eintracht Stadtallendorf (Regionalliga Südwest) – FSV Frankfurt (Regionalliga Südwest)