Bezirksliga West: Bethke-Abschied vom SCP im Sommer


Die Quote ist gut: 50 Prozent seiner Bezirksliga-Spiele als Coach des West-Bezirksligisten SC Pinneberg gewann Patrick Bethke. Der Haken dabei: Wegen der Corona-Krise stand der 36-Jährige erst sechs Liga-Partien der Kreisstädter an der Seitenlinie, wobei es saisonübergreifend drei Siege, ein Unentschieden und zwei Niederlagen gab. Wie viele Begegnungen noch dazu kommen, hängt davon ab, wann die Corona-Beschränkungen gelockert werden. Fakt ist aber: Im Sommer bricht Bethke seine Zelte an der Raa ab und wechselt zu Rot-Weiß Kiebitzreihe, das aktuell in Schleswig-Holsteins Kreisliga Süd-West um den Klassenerhalt kämpft.

„Dieser Schritt fällt mir wirklich nicht leicht, weil ich mich beim SCP sehr wohl gefühlt und gerne mit den Spielern zusammengearbeitet habe“, erklärte Bethke, der das Traineramt im Januar von Björn Schiller, der seither als sein Assist fungiert, übernommen hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). „Entscheidend war der Fahrtweg- und Zeit-Faktor“, so der 36-Jährige, der in Sparrieshoop lebt und vorrechnete: „Nach Pinneberg fahre ich, je nach Verkehrslage, 30 bis 45 Minuten – nach Kiebitzreihe sind es nur zwölf Minuten.“ Für ein Engagement bei den „Kiebitzen“ sprach zudem, dass Bethke mit deren Sportlichem Leiter Kim Neidenberger „gut befreundet“ ist. Vom Juli 2018 bis zum Oktober 2018 arbeiteten sie bereits zusammen beim VfL Pinneberg: Bethke als Liga- und Neidenberger als Reserve-Coach.

Herbert Asmus, Erster Vorsitzender der Fußball-Abteilung des SCP, bedauerte den bevorstehenden Abschied von Bethke: „Wir hätten den am 30. Juni 2021 auslaufenden Vertrag mit Bethke gerne entwickelt, weil die Mannschaft unter ihm eine gute Entwicklung genommen hat und wir uns sportlich auf dem richtigen Weg befinden.“ Zwar sei der vierte Tabellenplatz, den die Kreisstädter aktuell innehaben, „nur eine Momentaufnahme“, so der 68-Jährige, der aber feststellte: „So gut standen wir lange nicht mehr da.“ Nun werde er sich, zusammen mit den anderen Verantwortlichen, „auf die Suche nach einem neuen Coach begeben“, so Asmus, der Bethke für dessen „offenen Umgang mit seinem Abschied“ ausdrücklich lobte: „Er hat das nicht nur sehr früh, sondern auch sehr fair kommuniziert.“

Den Wechsel auf die Winterpause vorzuziehen, kam für keine der beteiligten Parteien infrage. „Ich möchte die Saison beim SCP zu einem guten Ende bringen“, versicherte Bethke, der seine Trainerkarriere beim TSV Sparrieshoop II begonnen und zwischen dem VfL sowie dem SCP den Hetlinger MTV betreut hatte. Neidenberger, der im HFV-Bereich auch schon als Coach des TV Haseldorf II und FC Elmshorn II in Erscheinung trat, betonte ebenfalls, dass Amtsinhaber Uwe Clasen das Kiebitzreiher Team „bis zum Saisonende betreuen wird“.

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