
Drei Tage nach dem dramatischen, nach Verlängerung errungenen 2:1-Sieg der SV Halstenbek-Rellingen (Landesliga Hammonia) beim Kreisligisten SV Hamwarde (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) wird im Lotto-Pokal das letzte Viertelfinal-Ticket vergeben. Am Mittwoch, 19. Februar fordert der TuS Osdorf (Rang-Achter der Oberliga Hamburg) zum letzten Achtelfinal-Nachholspiel Altona 93 (Drittletzter der Regionalliga Nord) heraus. Wenn ab 19.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz am Blomkamp der Ball rollt, ist mit zahlreichen Zuschauern zu rechnen – schließlich verfügen neben den Altonaern auch die Osdorfer nicht nur über eine zahlenmäßig große, sondern auch eine sehr treue Anhängerschaft.
Für beide Mannschaften misslang am zurückliegenden Wochenende der Pflichtspiel-Start in das Jahr 2020. Die Osdorfer kassierten bereits am Freitagabend zum Auftakt der Oberliga-Restrunde eine 1:3-Heimpleite gegen den Hamburger SV III, obwohl Daniel Tönges zunächst für eine 1:0-Führung gesorgt hatte (30. Minute). Dies bedeutete für das Team von TuS-Trainer Philipp Obloch die erste Punktspiel-Niederlage seit neun Runden und dem 11. Oktober 2019 (3:5 beim SC Victoria Hamburg). Die Altonaer unterlagen am Sonntag im Regionalliga-Kellerkick dem SSV Jeddeloh mit 1:4. Auch hier hatte ein von Marco Schultz direkt verwandelter Freistoß einen 1:0-Vorsprung ergeben, ehe die Altonaer kurz vor der Pause durch einen Handelfmeter, den die Niedersachsen zum 1:2 verwandelten (45.), auf die Verliererstraße gerieten.
Die Niederlage war umso ärgerlicher, da die Altonaer nun drei Punkte hinter den Jeddelohern, die im Kampf um den Klassenerhalt ein direkter Konkurrent sind, liegen. Der drittletzte Platz, den das Team von 93-Trainer Berkan Algan zurzeit innehat, könnte am Saisonende aber immerhin noch zum Gang in zwei Relegationsspiele gegen den Vizemeister der Oberliga Niedersachsen genügen. Und obwohl die Altonaer sieben ihrer letzten acht Punktspiele verloren, begeben sie sich mit einer breiten Brust auf die kurze Fahrt an den Blomkamp: „Der Sonntag ist aufgearbeitet, heute wird Kraft getankt und morgen bittet uns ab 19.30 Uhr der TuS Osdorf zum Achtelfinal-Pokal-Tanz. Es gibt gewiss angenehmere Gegner, aber wer ins Endspiel will (und genau das ist das Ziel!), der muss auch in der besonderen Flutlicht-Atmosphäre des Blomkamp bestehen“, hieß es am Dienstag auf der facebook-Seite des Klubs von der Griegstraße.
In der vergangenen Oberliga-Saison hatten die Altonaer auf ihrem Weg zur Hamburger Meisterschaft beide Duelle mit den Osdorfern gewonnen. Einem 2:0-Heimsieg vom 9. September 2018 folgte am 1. März 2019 ein 3:1 am Blomkamp. Zuvor hatte es am 10. Februar 2018 mit einem 2:0 den einzigen TuS-Triumph in den letzten sieben Duellen gegeben. Auch die letzten beiden Begegnungen im Pokal entschieden die Altonaer für sich: Am 22. April 2011, als die Osdorfer noch Bezirksligist waren, ebenfalls im Achtelfinale mit 2:1 und am 3. Oktober 2007, als das TuS-Team noch der Kreisliga 7 angehörte, in der Vierten Runde mit 2:0.