
Donnerstag, der 26. November wird als rabenschwarzer Tag in die Geschichte des Lüneburger SK Hansa eingehen. Nachdem der Norddeutsche Fußball-Verband am Vormittag vermeldet hatte, dass in diesem Jahr aufgrund der Corona-Beschränkungen kein Spiel mehr in der Regionalliga Nord stattfinden wird (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), erlitten am Donnerstagabend die Hoffnungen der LSK-Verantwortlichen darauf, in der Nachbargemeinde Wendisch Evern eine neue Sportanlage samt Viertliga-tauglichem Stadion bauen zu können, einen herben Rückschlag: Die Gemeinderatsmitglieder von Wendisch Evern votierten mit sieben zu vier Stimmen gegen den geplanten Bau des Sportparks Ostheide.
LSK-Präsident Sebastian Becker, der sich im Vorfeld der Gemeinderatssitzung bereits in einem eindringlichen Appell an die Lokalpolitiker gewandt hatte, erklärte am Freitagabend in einer weiteren Stellungnahme auf der Internet-Seite seines Vereins, dass seine Mitstreiter und er an den Plänen trotzdem weiter festhalten würden.
Hier der Wortlaut des Schreibens von Becker, der hauptberuflich Rechtsanwalt ist:
„Der Lüneburger SK hat zur Kenntnis genommen, dass der Gemeinderat der Gemeinde Wendisch Evern in seiner Sitzung vom 26.11.2020 letztlich keine Entscheidung für oder gegen das von uns angestrebte Projekt „Sportpark Ostheide“ getroffen hat. Wir haben auch zur Kenntnis genommen, dass eine noch Anfang November erkennbare Mehrheit für das Projekt im Rat offensichtlich zumindest in der Sitzung am 26.11.2020 nicht mehr bestand.
Wir haben in den letzten Wochen alle Beteiligten umfassend über die bisher absehbaren Eckdaten des Projektes informiert. Wir sind davon überzeugt, dass dieses Projekt für sehr viele Menschen und Institutionen in der Region und gerade auch in Wendisch Evern – nicht nur für den Lüneburger SK – erhebliche Vorteile bringen wird. Sachliche Gründe, die zwingend gegen dieses Projekt sprechen würden, sind uns bisher nicht benannt worden; sie sind aus unserer Sicht auch nicht vorhanden. Wir gehen daher davon aus, dass der Stimmungsumschwung im Rat nicht zuletzt auch durch die Art und Weise der Diskussionsführung im Ort in den vergangenen drei Wochen verursacht wurde.
Der Zuspruch, den wir für den Sportpark Ostheide in den letzten Wochen erfahren haben, ist überwältigend. Dies gilt in besonderem Maße für Rückmeldungen aus Stadt und Landkreis. Aber auch aus der Gemeinde Wendisch Evern haben uns mehrheitlich positive Rückmeldungen erreicht. Wir sind davon überzeugt, dass auch in Wendisch Evern eine deutliche Mehrheit der Bürger dem Projekt positiv gegenübersteht. Wir hoffen, dass diese Mehrheit zukünftig auch in der öffentlichen Diskussion über dieses Projekt besser sichtbar wird, als dies bisher der Fall war.
Wir werden vor diesem Hintergrund an der Realisierung des angestrebten Projektes festhalten und nun in den kommenden Wochen das weiterführende Gespräch mit den handelnden Personen aber auch den interessierten Bürgern in Wendisch Evern suchen. Unser Ziel bleibt eine mehrheitliche Zustimmung des Rates der Gemeinde Wendisch Evern zum Sportpark Ostheide.“