Kreisliga 8: Weitere Abgänge in Holm


Der Aderlass beim TSV Holm ist noch größer geworden. Nun verloren die Holmer auch noch die letzten Spieler des bisherigen Liga-Kaders, die ursprünglich erklärt hatten, dem Verein die Treue halten zu wollen. „Als wir im Juni ein Probetraining gemacht haben, hatten wir noch 23 Spieler“, berichtete Kai Seeliger, Zweiter Vorsitzender des TSV. Neben den sieben Liga-Spielern, die aus dem Kader der vergangenen Saison übrig geblieben waren, gehörten zu diesen 23 Akteuren zwei von Reinhard Wagler mitgebrachte Lehrer-Kollegen, weitere Neuzugänge und Talente aus der eigenen A-Jugend. „Am Donnerstag haben wir aber erfahren, dass von den sieben Spielern, die wir als Gerüst eingeplant hatten, trotz vorheriger Zusagen keiner bleibt“, berichtete Seeliger.

Nach den Brüdern Hannes Großmann und Moritz Großmann, die zum benachbarten TSV Heist gehen, erklärten auch Kevin Kleinwort (wechselt wohl zu Grün-Weiß Eimsbüttel), Moritz Wildfang und Wagler ihren Abschied ‒ sie kündigten am 30. Juni, dem letztmöglichen Tag für einen Austritt. Benjamin Janssen und Matthias Langmaack, die sich für ein weiteres Jahr im Liga-Bereich zur Verfügung gestellt hätten, erklärten nach dem Abschied ihrer Freunde, vereinsintern zu den Alten Herren zu wechseln. „Das war, nach den schon zuvor feststehenden Abgängen, wie ein Domino-Effekt“, so Seeliger, der klagte: „Rechnet man die Spieler, die unsere Zweiten Herren verlassen haben, hinzu, kommen wir momentan auf 25 Austritte im Herren-Fußball.“ Trotzdem strebt Seeliger „mit aller Macht“ einen Start der Ersten Herren in der Kreisliga an: „Wir werden unseren Kreisliga-Platz auf jeden Fall wahrnehmen und zur Not am Saisonende sportlich absteigen ‒ denn dann hätten wir für die kommende Serie zumindest noch einen Platz in der A-Kreisklasse sicher“, lautet die Rechnung des Zweiten Vorsitzenden. Auf den Kreisliga-Platz zu verzichten und stattdessen in der untersten Liga, der neuen B-Kreisklasse zu starten, schloss Seeliger aus.

„Wir haben jetzt rund 15 Spieler“, so Seeliger. Dabei handelt es sich um Neuzugänge, einige Akteure der bisherigen Zweiten Herren und drei Talente, die altersbedingt aus der A-Jugend in den Herrenbereich gehen. „Zudem hoffen wir, dass der eine oder andere Flüchtling uns sportlich weiterhilft“, so Seeliger, der zudem versprach: „Wir werden auch beim Elbmarsch-Pokal definitiv antreten.“ Dem erneuten Rückschlag zum Trotz, blickt Seeliger zuversichtlich in die Zukunft: „In den kommenden vier Spielzeiten kommen pro Jahr rund zehn Spieler aus der eigenen Jugend in den Herren-Bereich hoch ‒ deshalb stimmt die Perspektive.“

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