Basketball: Klassenerhalt für ETV und Rist Wedel


Für die Fußballer des Eimsbütteler TV ist der unmittelbar bevorstehende Abbruch der Saison 2020/2021 insofern bitter, als dass sie ihre ersten drei Partien in der Landesliga Hammonia allesamt gewonnen hatten. Etwas anders sieht es bei den ETV-Basketballern aus: Nachdem sie im Frühjahr 2020 als Spitzenreiter der 1. Regionalliga Nord in die 2. Bundesliga ProB aufgestiegen waren, dürfen sie dort seit Oktober 2020 auch in Aktion treten, da Deutschlands dritthöchste Basketball-Spielklasse als Profi-Liga gilt.

Und obwohl die Eimsbütteler dort aktuell das Tabellenende zieren, dürfen sie sich nun über den Klassenerhalt freuen. Der Grund dafür: Die Verantwortlichen der 2. Bundesliga entschieden am Montag, sowohl in der ProA (zweithöchste Spielklasse) als auch in der ProB den Abstieg auszusetzen und die Play-Down-Runde nach dem Ende der regulären Saison nicht stattfinden zu lassen. Damit haben neben den ETV-Korbjägern auch die des SC Rist Wedel, die aktuell Vorletzter sind und auch rein rechnerisch keine Chance mehr auf das Erreichen der Play-Offs hatten, ein weiteres Jahr in der 2. Bundesliga ProB, der sie schon seit 2009 durchgehend angehören, sicher.

Somit gibt es auch in der kommenden Saison zwei „Hamburger Derbys“ in der ProB-Nord-Staffel, denn die Wedeler gehören dem Hamburger Basketball-Verband an. In dieser Serie hatten die Eimsbütteler beide Nachbarschaftsduelle gewonnen (91:88 nach Verlängerung in Wedel sowie 110:98 an der heimischen Hohen Weide) und damit vier ihrer insgesamt bisher erst sechs Punkte geholt.


Hier der Wortlaut der Nachricht der Verantwortlichen der Zweiten Bundesliga:

„Die BARMER 2. Basketball Bundesliga diskutierte in den letzten Wochen intensiv mit ihren Vereinen über die Auswirkungen der Pandemie auf die aktuelle Saison. Für die ProB wurden in den letzten Tagen bereits einige konkrete Anpassungen des weiteren Spielbetriebs vorgenommen und eine Veränderung des Playoffs-Modus beschlossen. Für die ProA wurden ebenfalls Anpassungen diskutiert, jedoch bislang noch nicht beschlossen. Aufbauend auf die Gespräche mit den ProA- und ProB-Vereinen, sowie die massiven pandemiebedingten Ausfallzeiten einzelner Vereine während der bisherigen Saison, wurde durch die Gesellschafterversammlung der Liga zudem das diesjährige Aussetzen des sportlichen Abstiegs beschlossen.

Anstelle der bisherigen „Best-of-three“-Serie werden die Aufsteiger in die ProA in der Saison 2020/2021 in einem Gruppen-Playoff-Modus ausgespielt. Im neuen Modus spielen die jeweils acht bestplatzierten Teams, der ProB Nord und ProB Süd in vier 4er-Gruppen, einmalig jeder gegen jeden. Der Tabellenerste und –zweite jeder Gruppe zieht in eine zweite Gruppenphase ein, wo in zwei 4er-Gruppen wieder einmalig jeder gegen jeden antritt. Anschließend spielen der Tabellenerste und –zweite der jeweiligen Gruppe in einem Hin- und Rückspiel die beiden Aufsteiger in die ProA aus. Im Finale spielen abschließend die beiden ermittelten Aufsteiger aus der Gruppenphase, den Meister der ProB in einem Hin- und Rückspiel aus. Um die Corona-bedingten ausgefallenen Spiele bestmöglich nachzuholen wird die Hauptrunde zudem um eine Woche verlängert und endet nun am Sonntag, 21. März 2021.

Liga-Geschäftsführer Christian Krings: „Da die Hauptrunde der ProB bereits in 4 Wochen endet, galt es für uns zu prüfen, wie die Hauptrunde mit den noch nachzuholenden Spielen und den anschließenden Playoffs bestmöglich und mit dem geringsten Risiko für alle Beteiligten gespielt werden können. Als Liga ist es uns wichtig, alle bisher ausgefallenen Spiele nachzuholen, um am Ende der Hauptrunde eine aussagekräftige Tabelle zu haben. In der ProA wurden bereits ähnliche Anpassungen diskutiert, da jedoch die ProA-Hauptrunde noch deutlich länger läuft und somit hier noch kein besonderer Handlungsdruck besteht, haben sich die ProA-Vereine noch nicht auf konkrete Beschlüsse geeignet.“

Zudem wurde in der ProA und ProB der sportliche Abstieg für die laufende Saison ausgesetzt. „Leider wurden sowohl in der ProA, wie auch in der ProB einzelne Vereine außergewöhnlich stark durch Corona-Erkrankungen und lange bzw. mehrfache Quarantänen massiv im Spielbetrieb behindert. Aufgrund dieser extremen Ungleichheit zwischen den Vereinen diese Saison wurde der sportliche Abstieg ausgesetzt“, erklärt Christian Krings.“

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