Aktuell: Noch kein Saison-Abbruch – Verbandstag soll entscheiden


Auf die Folter spannte Carsten Byernetzki, Pressesprecher des Hamburger Fußball-Verbandes, die Spieler und Verantwortlichen der Mitgliedsvereine am Freitag. Obwohl das HFV-Präsidium bereits am Donnerstagabend virtuell getagt hatte, verschickte der frühere Bundesliga-Schiedsrichter Byernetzki erst am Freitagnachmittag eine Pressemitteilung, in der er das Ergebnis der Sitzung bekanntgab. Demnach wurde die Saison 2020/2021 noch nicht abgebrochen, obwohl eine solche Entscheidung vorab vielerorts erwartet worden war. Stattdessen sollen die Vereinsvertreter nun bei einem außerordentlichen Verbandstag, der am Donnerstag, 4. März digital stattfinden soll, über einen Abbruch der Serie 2020/2021 entscheiden.

Fakt ist: Der Hamburger Verband wäre stand jetzt der erste der 21 Landesverbände, die dem Deutschen Fußball-Bund angehören, der aufgrund der Corona-Beschränkungen nach der Serie 2019/2020, die am 13. März 2020 aufgrund der Corona-Beschränkungen unterbrochen und am 22. Juni 2020 ebenfalls bei einem HFV-Verbandstag abgebrochen worden war, auch der darauf folgenden Spielzeit ein vorzeitiges Ende setzt. Der Bayrische Fußball-Verband hatte nicht einmal die vergangene Saison abgebrochen, sondern sich im Herren-Bereich für eine Fortsetzung der noch offenen Spiele im Herbst 2020 beziehungsweise im Frühjahr 2021 entschieden.

Im Hamburger Amateur-Bereich soll so, wie es die HFV-Verantwortlichen in der vorletzten Woche bei einer Video-Konferenz angekündigt und von den Vereinsvertretern vornehmlich positive Rückmeldungen erhalten hatten (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), ein Pflicht-Freundschaftsspielbetrieb folgen, falls die Corona-Regeln noch vor dem 30. Juni entsprechend gelockert werden – auf freiwilliger Basis nur für die Mannschaften, die teilnehmen wollen. Zudem soll der Lotto-Pokal-Wettbewerb, der aktuell in der Zweiten Runde steht, fortgesetzt werden, sobald dies die Vorgaben der politischen Entscheidungsträger erlauben. Für die beiden Finalisten würde es somit immerhin noch sieben Pflichtspiele in dieser Saison geben.


Hier der Wortlaut der Mitteilung des Hamburger Fußball-Verbandes:

„Auf seiner turnusmäßigen Präsidiumssitzung am 4. Februar 2021 hat sich das Präsidium des Hamburger Fußball-Verbandes ausführlich mit der derzeitigen Corona bedingten Situation und den Ergebnissen und Meinungen aus der letzten Videokonferenz mit den Vereinen am 22. Januar 2021 befasst.

Im Ergebnis bleibt es bei dem eingeschlagenen Weg. Das HFV-Präsidium wird mit dem Votum der Mehrheit der Vereine, die an den Videokonferenzen und der Meinungsumfrage teilnahmen, vorschlagen, die Punktspiel-Saison 2020/21 aufgrund der aktuellen Verfügungslage, die eine Nutzung der Plätze und Trainingsmöglichkeiten bis zum 14. Februar 2021 untersagt und dem engen Zeitplan abzubrechen. Auf- und Abstiege würden dann nicht stattfinden. Der Neustart der Saison 2021/2022 würde mit der Staffeleinteilung aus der Saison 2020/21 erfolgen.
Zu klären wäre noch, nach Möglichkeit die LOTTO-Pokalwettbewerbe und den Holsten-Pokal je nach Verfügungslage zu Ende zu spielen und eventuelle Aufstiegsmöglichkeiten in überregionale Staffeln sportlich zu entscheiden.
Um allen Vereinen des HFV die Möglichkeit zur Abstimmung zu geben, ist ein außerordentlicher Verbandstag erforderlich. Die Einladung zu einem außerordentlichen Verbandstag muss satzungsgemäß drei Wochen vor dem Termin durch das Mitteilungsorgan des HFV (www.hfv.de) bekannt gegeben werden.

Als Termin für den außerordentlichen Verbandstag des HFV, der digital stattfinden muss, ist Donnerstag, der 4. März 2021, 18:30 Uhr vorgesehen.“

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