Aktuell: NOFV bittet Politik um Re-Start-Erlaubnis


Die Verantwortlichen des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes haben die zuständigen Ministerien der Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gebeten, in der Regionalliga Nordost ab dem 1. März und in den Oberligen Nordost ab dem 1. April den Spielbetrieb wiederaufnehmen zu können. In diesen Spielklassen ruht seit Anfang November 2020 aufgrund der Corona-Beschränkungen der Ball.

In den vergangenen Wochen hatten sowohl für die Nordost-Staffel von Deutschlands vierthöchster Spielklasse als auch für die NOFV-Oberligen eine „Arbeitsgemeinschaft Fortsetzung Spielbetrieb“ Szenarien erarbeitet, wann und wie es in den neuen Bundesländern weitergehen könnte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). In der Regionalliga Nordost ist der Viktorin Berlin verlustpunktfreier Spitzenreiter und hofft auf den Aufstieg in die Dritte Liga; in den Oberligen sind der SV Tasmania Berlin (Nord-Staffel) und der FC Eilenburg (Süd-Staffel) als Tabellenführer aktuell die heißesten Aufstiegsanwärter.


Hier der Wortlaut der NOFV-Mitteilung:

„NOFV bittet um Unterstützung bei den zuständigen Ministerien der Länder

Um möglichst am 1. März den Re-Start des Spielbetriebes der Regionalliga Nordost und am 1. April der weiteren Spielklassen zu vollziehen, haben wir uns an die zuständigen Ministerien der Länder gewandt.

Wir haben verdeutlicht, dass es, um die Aufsteiger sportlich fair zu ermitteln, erforderlich ist, zumindest eine Halbserie zu Ende zu spielen. Um dies in den einzelnen Spielklassen zu gewährleisten, haben unsere spielleitenden Organe die nachfolgenden Termine erarbeitet, die den Ministerien übermittelt wurden. Berücksichtigt wurden im Interesse der Gesundheit der Aktiven eine Vorbereitungszeit, die normalerweise vier Wochen betragen sollte, sowie der Saisonstart der DFB-Spielklassen, wo die Dritten Liga bereits am 23. bis 26. Juli 2021 wieder in die neue Saison startet.

Regionalliga Nordost (semiprofessionelle Spielklasse):
> Aufnahme des Trainingsbetriebes im Februar (vier Wochen)
> Beginn des Meisterschaftsspielbetriebes ab 1. März 2021

Amateurspielklassen:
> Aufnahme des Trainingsbetriebes im März
> Beginn des Meisterschaftsspielbetriebes ab 1. April 2021

Wir sind uns bewusst, dass die Entscheidungen von der Pandemie-Lage abhängig sind, gehen jedoch davon aus, dass unsere Argumente Berücksichtigung finden.

> In den Spielklassen des NOFV spielen überregional Vereine aus den sechs Bundesländern im Nordosten.
> Bis auf die Oberligen wird in allen Spielklassen um den Aufstieg in die deutschlandweiten Ligen des DFB gespielt. Die Absolvierung zumindest der Hinrunde ist notwendig, um einen sportlich fairen Aufstieg zu gewährleisten.
> Eine sehr gute Infrastruktur und unsere Zulassungsvoraussetzungen gestatten professionelle Wettkampf- und Trainingsbedingungen.
> Den Anforderungen für die Spielklassen entsprechend wurden von den Vereinen Hygienekonzepte zum Schutz aller am Spiel beteiligten Personen erarbeitet, die sich bereits in der Praxis bewährt haben. Diese können jederzeit der Situation und den Vorgaben entsprechend angepasst werden.
> Neben den Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen, Unterstützungen durch Länder, Kommunen und Sponsoren sind die Zuschauereinnahmen, insbesondere in der Regionalliga Nordost, von erheblicher Relevanz für die Finanzen der Vereine.

Bei Aufnahme des Spielbetriebes ist ein zeitlich begrenzter Ausschluss von Zuschauern denkbar, sollte aber aufgrund der wirtschaftlichen Zwänge nicht anhaltend sein. Der Spielbetrieb ohne Zuschauer auf Dauer bedeutet existenzielle Schwierigkeiten für die Vereine. Denkbar wäre eine Begrenzung der Anzahl der Zuschauer.

Neben den wirtschaftlichen und sportlichen Aspekten soll aber auch die gesellschaftliche und soziale Bedeutung, die der Fußball hat, nicht unerwähnt bleiben.

Wie Studien ergeben haben, stellt der Fußballsport kein relevantes Ansteckungsrisiko dar. Mit diesem Wissen und den schlüssigen Hygienekonzepten unserer Vereine haben wir um positive Prüfung bezüglich der Aufnahme des Trainings- und Wettkampfbetriebes in der Regionalliga Nordost und den Amateurspielklassen entsprechend unseres Vorschlages gebeten. Daneben haben wir uns auch für die Abmilderung der wirtschaftlichen Folgen für unsere Vereine eingesetzt.“

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