
Am Dienstag um 17.56 Uhr kam kurzzeitig Verwirrung auf, als im offiziellen DFB-Net das Testspiel zwischen SuS Waldenau (Kreisliga 7) und dem TuS Appen (Kreisliga 8) als abgesetzt gemeldet wurde. Um 19.30 Uhr rollte dann aber der Ball, womit erstmals seit Ende Oktober 2020 wieder zwei Kreisligisten aus dem Bereich des Hamburger Fußball-Verbandes in Aktion traten. Dass dies nach einer mehr als siebenmonatigen Zwangspause möglich war, lag daran, dass die Corona-Beschränkungen in Schleswig-Holstein zum 31. Mai deutlich stärker gelockert worden waren, als in Hamburg.
„Wir alle sind einfach glücklich gewesen, dass wir wieder gegen den Ball treten durften“, erklärte TuS-Trainer Marcus Jürgensen. Nachdem das Duell am letzten Mai-Wochenende vereinbart worden war, ließen sich die Kicker auch davon nicht beirren, dass am Montag vom Kreissportverband Pinneberg kommuniziert wurde, dass vor allen Wettkämpfen – zu denen auch Freundschaftsspiele gehören – Corona-Tests absolviert werden müssen (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). „Das haben wir gerne auf uns genommen“, beteuerte Jürgensen. Zahlreiche seiner Schützlinge wollten den „Test vor dem Test“ im Testzentrum Pinneberg absolvieren, was jedoch nicht möglich war, weil es geschlossen war. „Aber in Rellingen hat es dann geklappt“, atmete Jürgensen durch.
Sein Gegenüber, SuS-Spielertrainer Fabian Buller, kann für sich reklamieren, das erste Tor im Kreis Pinneberg in der „Nach-Corona-Zeit“ erzielt zu haben: In der 39. Minute köpfte er eine Flanke ein. Die knappe Pausen-Führung war nicht unverdient, da die Hausherren im ersten Durchgang mehr Ballbesitz gehabt, sich dabei allerdings auch oftmals in der eigenen Spielfeldhälfte aufgehalten hatten. Im zweiten Durchgang wurden die Appener vor den Augen von 85 Zuschauern stärker, leisteten sich dann aber einen Ballverlust in der Deckung. Diesen nutzte Dennis Peters, um von halbrechts aus alleine auf das TuS-Tor zuzusteuern und auf 2:0 zu erhöhen (79.). Kurz vor Ultimo konnte der Appener Mike Kolbe nach einem langen Pass von halbrechts aus an seiner früheren Wirkungsstätte nur noch zum 2:1-Endstand verkürzen (85.).
„Das Ergebnis ist aber absolut nebensächlich“, stellten Jürgensen und Buller klar, dass es dieses Mal „nur darum ging, einfach wieder auf dem Platz zu stehen“. Dies werden die Waldenauer schon am Sonnabend, 5. Juni erneut: Dann empfangen sie um 13 Uhr auf dem Stipper-Barthel-Platz am Jappopweg die Groß Flottbeker SV, einen Rivalen aus der Kreisliga 7. GFSV-Coach André Härtel und seine Schützlinge nehmen die knapp zehn Kilometer Anreise, die von der heimischen Notkestraße aus anstehen, gerne auf sich, weil sie im Süden des Kreises Pinneberg das dürfen, was der rot-grüne Hamburger Senat auf dem Gebiet der Freien und Hansestadt Hamburg bedauerlicherweise noch nicht erlaubt: Einfach nur kicken.