
(Foto-Credit: Tangstedter SV)
Aller Ehren wert war das 1:1-Unentschieden, das der Tangstedter SV am vergangenen Freitagabend unter der Regie von Interimstrainer Ralf Kapelke beim Spitzenreiter SC Ellerau erreichte. Denn bei den ohne sechs Stammkräfte mit nur 14 Akteuren angereisten Tangstedtern wirkte mit Nils Dröge unter anderem ein 53-Jähriger mit, der lange aus dem Liga-Bereich ausgeschieden ist. Unter den Zuschauern an der Ellerauer Dorfstraße weilte auch Patrick Bethke, der Ende Oktober als Trainer bei Rot-Weiß Kiebitzreihe (Kreisliga Schleswig-Holstein) gehen musste. Detlef Kebbe, Sportlicher Berater der Tangstedter, hatte zuvor Kontakt mit Bethke aufgenommen – und am Dienstagabend wurde der 40-Jährige den TSV-Kickern nach der Übungseinheit als neuer Chefcoach vorgestellt.
„Es ist uns gelungen, Bethke zum Jahreswechsel 2023/2024 als neuen Trainer zu gewinnen“, erklärte Stefan Ahrens. Der zweite Vorsitzende und Liga-Obmann der Tangstedter fügte gegenüber SportNord hinzu: „Wir sind davon überzeugt, dass wir in ihm einen passenden Trainer gefunden haben, mit dem wir unsere sportlichen Ziele erreichen können.“ Durch den besagten, überraschenden Punktgewinn in Ellerau verließen die Tangstedter nach nur einer Woche wieder den ersten Abstiegsplatz in der Kreisliga 1, auf den sie im letzten Spiel unter Heiko Klemme – 1:2 gegen den TuS Hasloh am 17. November – erstmals in dieser Saison abgerutscht waren, und kletterten auf den rettenden 14. Rang. „Wir freuen uns alle auf die kommende Zusammenarbeit und wünschen dem neuen Trainer und der Mannschaft eine erfolgreiche Rückserie 23/24, sowie viel Spaß bei der Zusammenarbeit“, hieß es abschließend in der Mitteilung von Ahrens, der zudem mitteilte, dass Ralf Kapelke „definitiv Co-Trainer bleiben wird“.
Hatte bis zum November 2022 Thomas Ahr sechseinhalb Jahre an der Seitenlinie gestanden, so gleicht der Trainerstuhl am Hasloher Weg seither einem Schleudersitz. Vor einem guten Jahr übernahm noch in der A-Kreisklasse Jens Schmanke die Aufgaben von Ahr. Anfang März trennten sich die TSV-Verantwortlichen aber schon wieder von Schmanke und installierten Jürgen Stars, den früheren Bundesliga-Torwart des Hamburger SV, der das Team noch auf Platz vier und zum Aufstieg führte. Im Sommer übernahm dann Klemme, dessen Verpflichtung bereits im März vermeldet worden, für den aber nach nur fünf Monaten wieder Feierabend war – was innerhalb eines guten Jahres vier (!) Trainerwechsel ergab.
(Johannes Speckner)