
Der Ende März verkündete und im Sommer anstehende Abschied von Chefcoach Serkan Rinal (42) sowie Co-Trainer Nils Kjaer (33) vom VfB Lübeck II (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) hatte bei den Grün-Weißen, deren Erste Mannschaft als Spitzenreiter der Regionalliga Nord auf den Aufstieg in die Dritte Liga hofft, eine Trainer-Rochade zur Folge. Am Dienstagabend gaben die VfB-Verantwortlichen nämlich auf ihrer facebook-Seite bekannt, dass Norbert Somodi (40) und Jan-Philipp Kalus (32) mit dem Beginn der kommenden Saison das Traineramt beim U23-Team, das die derzeitige Corona-Zwangspause in der Oberliga Schleswig-Holstein auf dem sechsten Platz liegend verbringt, übernehmen. VfB-Sportdirektor Rocco Leeser wählte somit eine interne Lösung, denn Somodi trainiert hauptverantwortlich im dritten Jahr die A-Jugend des VfB Lübeck (Rang-Neunter der A-Junioren-Regionalliga Nord), während Kalus bereits seit 2016 die U17 (Spitzenreiter der B-Jugend-Oberliga Schleswig-Holstein) betreut.
Leeser erklärte auf der Internet-Seite seines Vereins („www.vfb-luebeck.de“): „Ich bin sehr zufrieden mit dieser Lösung. Viele Spieler, die im kommenden Sommer in die U23 aufsteigen, kennen ihre Trainer bereits aus ihrer Zeit in der U17 und U19. Die Eingewöhnung fällt nicht schwer und ich bin überzeugt, dass wir hoffentlich nahtlos an die erfolgreiche Ära von Rinal und Kjaer anknüpfen können.“ Somodi wurde auf der Internet-Seite des VfB, zu dem er 2015 vom Stadt-Rivalen FC Dornbreite Lübeck aus gekommen war, wie folgt zitiert: „Ich freue mich, in der U23 den nächsten Schritt als Trainer gehen zu können. Die Zweite Mannschaft ist eine gute Plattform für die Nachwuchsspieler, um Spielpraxis und Wettkampferfahrung zu sammeln und sie dadurch weiterzuentwickeln. Wenn es uns gelingt, in der U23 regelmäßig Spieler für die erste Mannschaft zu formen und auszubilden, dann denke ich, dass unser Ausbildungskonzept seinen Zweck erfüllt hat.“ Kalus, der bereits 2002 als 14-Jähriger an die Lohmühle und anschließend für alle Jugend-Teams sowie die Ersten und Zweiten Herren zum Einsatz gekommen war, erklärte ebenfalls auf der Internet-Seite: „Ich bin happy, nun wieder in der U23 angekommen zu sein – ein wenig schließt sich jetzt der Kreis. Ich freue mich darauf, vielen Jungs, die ich zum Teil noch aus der U15 sowie U17 gut kenne, nun den Übergang vom Junioren- in den Herrenbereich zu ermöglichen und ihnen mit meinen Erfahrungen zu helfen.“
Auch die durch diese Veränderungen frei gewordenen Trainer-Positionen bei ihren A- und B-Junioren konnten die Lübecker Offiziellen bereits besetzen. Wie sie ebenfalls am Dienstagabend auf ihrer Internet-Seite vermeldeten, übernimmt Nicklas Loose (25) die A-Jugendlichen, während Maik Peters (34) ab dem Sommer für die U17 verantwortlich sein wird. Dazu erklärte Leeser auf „www.vfb-luebeck.de“: „Wir haben zwei junge, aber dennoch schon sehr erfahrene Trainer für unsere ältesten Nachwuchsleistungsmannschaften gewinnen können. Ich bin sehr stolz, sie für unseren Verein begeistert zu haben, und freue mich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit beiden.“
Loose war im Sommer 2019 mit Schleswig 06 aus Schleswig-Holsteins Landesliga Schleswig in die Verbandsliga Nord abgestiegen, wo er im Herbst ausschied; zuvor war er Co-Trainer beim TSV Schilksee (damals Oberliga Schleswig-Holstein), Stützpunkttrainer des Deutschen Fußball-Bundes in Neunmünster, B-Jugend-Coach beim Eckernförder SV und A-Junioren-Trainer bei TuSpo Surheide in Bremerhaven. Loose erklärte auf der Internet-Seite seines zukünftigen Klubs: „Ich freue mich sehr darüber, bei einem Traditionsverein wie dem VfB Lübeck arbeiten zu dürfen. Ich danke den Verantwortlichen für das Vertrauen in meine Person und freue mich, tolle Talente für den Herrenbereich vorzubereiten und intensiv mit ihnen zu arbeiten. Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten, den VfB weiterzuentwickeln.“
Peters war als Mannschafts-, Athletik- und Koordinationstrainer unter anderem schon beim FC St. Pauli, Hamburger SV sowie FC Rot-Weiß Erfurt tätig. Auf „www.vfb-luebeck.de“ erklärte er: „2012 hatte ich mich aus der Mannschaftstrainerwelt vorerst zurückgezogen, da ich zeitlich mit dem Privattraining sehr eingeschränkt war und die Zeiten immer kollidierten. Ich habe dadurch viele positive Aspekte des Personaltrainings kennengelernt: Man arbeitet enger zusammen und erfährt mehr über sein Gegenüber. Die Zeit, gepaart mit vielen Auslandsreisen sowie dem Kennenlernen unterschiedlichster Methoden und Trainingsansätze war die Lehrreichste meines Lebens. Der VfB und insbesondere Leeser spiegelten in unseren Gesprächen meine ganze Philosophie wider. Das und die Art, wie man sich um mich bemüht hat, haben mich von meinem Plan, eigentlich erst in fünf Jahren wieder als Teamtrainer einzusteigen, abgebracht.“