Oddset-Pokal: Der VfL 93 unterliegt Sperber 0:3


Im schönen Stadion am Borgweg kam es in der ersten Runde des diesjährigen Oddset-Pokal-Wettbewerbs am Freitagabend zum Duell zweier echten Traditionsvereine. Das Los hatte es so gewollt, dass der VfL 93, der gerade erst aus der Kreisliga in die Bezirksliga Nord aufgestiegen ist, auf den SC Sperber traf, der in der letzten Saison in eben dieser Liga nicht über einen Mittelfeldplatz hinausgekommen war.

Vor gut 150 Zuschauern verlegten sich beide Teams fast eine halbe Stunde lang auf konzentrierte Abwehrarbeit. Echte Torgelegenheiten gab es bis dahin schlichtweg nicht.

So musste ein strittiger Foulelfmeter für die Gäste herhalten, um den Unterhaltungswert der Partie zu steigern. Dass dann Stefan Ruhm den Ball vom Punkt links neben das VfL-Gehäuse schoss (30.) geriet letztlich zu einem der wenigen Kritikpunkte einer insgesamt sehr guten, geschlossenen Mannschaftsleistung des SC Sperber an diesem Abend. Nur eine Minute nach dem Fehlschuss verlor VfL-Akteur Stefan Reichel 25 Meter vor dem eigenen Tor leichtfertig den Ball an Selcuk Aytis, der sogleich in den Strafraum strebte, dann aber den Ball an den linken Pfosten schoss. Den Abpraller setzte dann Goalgetter Marco Heydorn problemlos zum 1:0 für den SCS in die Maschen. Von den Gastgebern kam einfach zu wenig, um die sattelfeste Defensive der Elf von Trainer Ingo Glashoff ernsthaft zu gefährden. Nur ein Schuss von Benjamin Marschall aus 15 Metern, der allerdings deutlich übers Tor ging, konnte man als Torchance verbuchen (35.).

In den Anfangsminuten der zweiten Halbzeit waren es wieder die Gäste, die im VfL 93-Strafraum für einiges Durcheinander sorgten. Marco Heydorn vertändelte aus neun Metern das mögliche 2:0 (49.). Manuel Henkel, der auf der Sechs einen erstklassigen Auftritt hinlegte, verpasste das Tor mit einem Kopfball nur knapp (52.) und bei einem Schuss aus 25 Metern von Selcuk Aytis fehlte ein knapper Meter zum Torerfolg (54.), der dann aber doch kommen sollte. Sperbers Kapitän Benjamin Baarz, der noch vor Wochen seinen Rücktritt erklärt hatte, nun aber doch wieder im Kader steht, trat einen Freistoß aus gut 30 Metern links versetzt und zirkelte den Ball sehenswert mit Unterstützung des linken Innenpfostens zum vorentscheidenden 2:0 in die Maschen (57.).
Danach erst versuchte der VfL so etwas wie Druck auf die Sperber-Abwehr auszuüben, wählte dabei aber zu häufig den Weg über die Mitte. Echte Torchancen gab es kaum. Ein Freistoß von Harry Hehlke aus zentral 19 Metern, den Torwart Daniel Göbel parieren konnte, wäre da noch zu erwähnen (61,). Auch Florian Mohr versuchte sich aus der Distanz. Hier hatte Göbel schon mehr Probleme, rettete aber zur Ecke (69.).

Die Gäste spulten ihr Programm routiniert bis zum Ende durch und setzten auch noch den letzten Stich. Nach einer abgewehrten Ecke bekam der flinke Selcuk Aytis an den Ball und überwand Torwart Jens Grawe mit einem schönen Schlenzer ins oberer linke Toreck zum 3:0 (81.)
Dass dann in der Nachspielzeit die VfL-Spieler Stefan Reichel wegen Nachtretens mit der Roten Karte und kurz darauf auch Jeremy Marten mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurden, passte eigentlich nicht zu einer alles in allem fairen Partie.





hvp

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