
Der Hamburger Amateur-Fußball kann zurzeit abgesehen von Zuschauer-Beschränkungen – die Verantwortlichen einiger Vereine haben sich für einen Komplett-Ausschluss von Besuchern entschieden – und immer wiederkehrenden, einzelnen Spielausfällen, wenn es bei einer Mannschaft Corona-Infizierte oder -Verdachtsfälle gibt, trotz der Krise stattfinden. Im Hamburger Handball schien es ähnlich zu laufen, als am vergangenen Wochenende der erste Spieltag in den Hamburg-Ligen der Männer und Frauen (vergleichbar mit der Oberliga im Fußball) anstand. Am bevorstehenden Wochenende sollte eigentlich auch in den darunter folgenden Spielklassen (Landes-, Bezirks- und Kreisligen sowie Kreisklassen) die Saison 2020/2021 eröffnet werden. Allerdings äußerten immer mehr Klubverantwortliche Bedenken, dass wegen der Corona-Krise die Ausübung der kontaktintensiven Sportart unter dem Hallendach zu gefährlich sei.
Nach dem TV Gut-Heil Billstedt, der all seine Mannschaften vom Spielbetrieb abgemeldet hatte, sollen der Niendorfer TSV und ein dritter Verein diesem Beispiel gefolgt sein, wie SportNord erfuhr. Von vielen Vereinen meldeten sich zudem einzelne Teams ab. Vom Hamburg-Ligisten FC St. Pauli II, der am vergangenen Sonnabend sein Spiel gegen die HG Hamburg-Barmbek II abgesagt hatte, gab es zudem ein Rundschreiben, in dem eine Aussetzung der Spielzeit gefordert wurde. Am Mittwoch, 21. Oktober trifft sich das Präsidium des Hamburger Handball-Verbandes. Bei einer abendlichen Sitzung soll über die Situation angesichts der gestiegenen Corona-Zahlen diskutiert werden. Möglicherweise wird eine Unterbrechung oder gar ein Abbruch der Saison beschlossen.
Auch die Verantwortlichen des Niedersächsischen Handball-Verbandes wollen diesbezüglich in dieser Woche eine Entscheidung für die nächsten Wochen und Monate treffen.