Schock bei der SV Blankenese: Ihr Torwart Claus Hencke (28), hauptberuflich Tischler, hatte einen schweren Arbeitsunfall. „Dabei hat er sich das vordere Glied des Mittelfingers der linken Hand in einer Hobelmaschine abrasiert“, berichtete SVB-Liga-Obmann Peter Plocharska gegenüber SportNord. Die nächsten zehn Tage wird Henke, der in der Vorsaison in 22 von 30 Landesliga-Spielen das Blankeneser Gehäuse hütete, im Krankenhaus verbringen.
Plocharska betonte: „So etwas kann bei Zimmerleuten und Tischlern leider immer passieren – für Henke als Torwart ist es aber natürlich umso bitterer. In der Saison-Vorbereitung wird er uns nicht mehr zur Verfügung stehen – und wir wissen momentan nicht, ob und wenn wann er danach ins Tor zurückkehren kann!“ Doppelt bitter für die Blankeneser, da ihre etatmäßige Nummer zwei Sven Piel (26, sieben Einsätze in der vergangenen Saison) von August bis Januar 2011 in Chicago weilt und dann für den Posten zwischen den Pfosten nur noch Dennis Theis, Keeper des Reserve-Teams (stieg zuletzt aus der Kreisliga 7 in die Kreisklasse 5 ab), zur Verfügung steht.
„Natürlich hoffen wir, dass Henke, der unstrittig einer der besten Landesliga-Torhüter ist, schnell wieder auf den Platz zurückkehrt“, hofft Plocharska dass Henke, der 2007 vom SV Lurup an die Waldesruh gekommen war, bald wieder mitwirken kann. Der Liga-Obmann betonte aber auch: „Es ist klar, dass wir personell etwas auf der Torwart-Position tun müssen!“ Wer interessiert daran ist, zukünftig das Tor des Klubs aus den Elbvororten zu hüten, möge sich bitte bei Plocharska melden. Der 50-Jährige, hauptberuflich Blankeneser Bezirks-Schornsteinfeger, ist telefonisch (0175-2282200) und per E-Mail (peter.plocharska@hamburg.de) erreichbar.
Oliver Fritsch, der das Traineramt bei der SVB im Januar 2010 von Frank Michael Schneider übernommen (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) und den Klassenerhalt geschafft hatte, hat auch in der nächsten Saison das Sagen. „Zudem haben wir Fikri Tekin, der zuletzt Chefcoach beim Kreisligisten SV Rönneburg war, als neuen Co-Trainer verpflichtet, denn ein Mann alleine kann einen Landesligisten heutzutage kaum noch betreuen“, so Plocharska, der eine hohe Meinung von Tekin, der als Aktiver beim Harburger SC und Lüneburger SK kickte, hat: „Wir hatten ein sehr gutes Gespräch – er steht zum Fußball im Leistungsbereich und will alles gut umsetzen!“
Abschließend äußerte sich Plocharska noch zum Streit mit dem Nachbarn SC Nienstedten, dessen Verantwortliche alles andere als erfreut darüber waren, dass nach dem SCN-Abstieg in die Bezirksliga West zahlreiche Spieler vom Quellental zum in der Hammonia-Staffel verbliebenen SV Blankenese gingen: „Die Nienstedtener haben eben Pech gehabt, weil sie abgestiegen sind – uns wäre es nicht anders ergangen, wenn es uns erwischt hätte!“ Plocharska will aber auch nicht, dass aus seiner SVB eine SCN-Filiale wird: „Ich habe Fritsch bereits gesagt, dass wir nicht die halbe Nienstedtener Truppe verpflichten, weil ich unser neues Team nicht nur mit Absteigern besetzen will!“
(JSp)
