
(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Große Freude beim Eimsbütteler TV. Denn obwohl die Herren den sofortigen Wiederabstieg aus der Regionalliga Nord nicht verhindern konnten, kämpft auch in der kommenden Saison ein Erwachsenen-Team des Traditionsvereins „total regional“ um Punkte. Im Gegenzug steigen nämlich die ETV-Frauen, die sich mit drei Punkten Vorsprung auf den Walddörfer SV die Meisterschaft in der Oberliga Hamburg gesichert hatten, direkt in die Regionalliga auf.
Die ursprünglich für den 2. Juni (auswärts) und den 9. Juni (zuhause) geplanten Aufstiegsspiele der Eimsbüttelerinnen gegen den Kieler MTV (Vizemeister Oberliga Schleswig-Holstein) setzte der Norddeutsche Fußball-Verband am Montagabend um 22.26 Uhr (Hinspiel) beziehungsweise 22.27 Uhr (Rückspiel) ab. Der Grund dafür: Nachdem sich schon aus der Verbandsliga Bremen kein Aufstiegsanwärter fand – weshalb aus der ursprünglichen Dreier-Aufstiegsrunde ein „Zweikampf“ wurde –, meldete auch aus den beiden niedersächsischen Oberliga-Staffeln, die eigentlich einen Direktaufsteiger stellen dürfen, kein Team für die Regionalliga.
Die Regularien des Nord-FV sehen vor, dass hiervon nicht etwa der erste sportliche Absteiger aus der Regionalliga (stand jetzt der Vorletzte TuS Büppel, bei einem Scheitern des Meisters SV Henstedt-Ulzburg in den Aufstiegsspielen zur Dritten Liga am 1. FC Union Berlin der Tabellen-Zehnte FC Jesteburg-Bendestorf) profitiert, sondern die Vertreter des Schleswig-Holsteinischen Fußball-Verbands und des Hamburger Fußball-Verbands jeweils direkt aufsteigen. Während den Kielerinnen damit ein mögliches drittes Scheitern in Folge erspart bleibt – 2022 unterlagen sie dem ETV mit 0:2 sowie 0:0, ein Jahr später wurden sie Dritter hinter dem SV Werder Bremen II und dem Hamburger SV II –, können die Eimsbüttelerinnen den sofortigen Wiederaufstieg bejubeln.
Doppelten Grund zur Freude gibt es an der Gustav-Falke-Straße und an der Bundesstraße, wo die ETV-Frauen-Teams in der Regel ihre Heimspiele ausztragen, insofern, als dass für die 2. Frauen, die in der Landesliga Meister wurden, der Durchmarsch aus der Bezirksliga in die Oberliga perfekt ist. Hätte ihre Erstvertretung kein Regionalliga-Ticket gelöst, wäre das Oberliga-Tor für die ETV-Zweite vesperrt geblieben. Neben dem Landesliga-Vizemeister SC Alstertal-Langenhorn geht es wohl auch für den Rang-Dritten TuRa Harksheide hoch in die Oberliga, weil hier für drei Neulinge ein Platz frei ist.
In der Landesliga ist Platz für vier Aufsteiger: Neben den Bezirksliga-Meistern FTSV Komet Blankenese und SC Victoria Hamburg II steigen somit auch beide Vizemeister SC Vier- und Marschlande und Blau-Weiß 96 Schenefeld auf, obwohl die 96-Frauen in den Entscheidungsspielen gegen den SCVM den Kürzeren gezogen hatten (3:3 auswärts, 0:1 daheim). Und in den beiden Bezirksliga-Staffeln ist durch die vom Moorreger SV angekündigte Nichtmeldung sogar Platz für sechs (!) Neulinge frei. Neben den beiden Kreisliga-Meistern SC Sternschanze II und SV Altengamme sowie den beiden Vizemeistern SC Victoria Hamburg III und FC Bergedorf 85 können deshalb auch beide Drittplatzierte jubeln, nachdem sich die TSV Reinbek in den Entscheidungsspielen gegen den SC Alstertal-Langenhorn II behauptet hatte (5:0 auswärts, 0:3 daheim).
(Johannes Speckner)