
Bereits sicher ist, dass Kickers Halstenbek die Saison 2016/2017 in der Kreisliga 8 als Neuling auf einem hervorragenden, einstelligen Tabellenplatz abschließen wird. Allerdings verloren die Kickers am Sonntag das Verfolger-Duell beim Heidgrabener SV mit 1:2 ‒ und rutschten dadurch auf den siebten Platz ab. Den vierten Rang, der die beste Platzierung seit den beiden Kreisliga-Vizemeisterschaften 2004 und 2005 bedeuten würde, kann die Elf von Kickers-Coach Gyula Wetzel nun nur noch theoretisch erreichen.
Auf dem für die Halstenbeker ungewohnten Kunstrasenplatz ließen die Hausherren den Ball von Beginn an gut laufen. „Wir haben teilweise schönen Fußball gespielt und den Gegner immer wieder in Bedrängnis gebracht“, erklärte HSV-Trainer Ove Hinrichsen. Der Heidgrabener Christoph Ketelhohn vergab zunächst eine gute Chance, als er zu überhastet abschloss, ehe er es in der 30. Minute besser machte: Nach einem Diagonalpass, den Mark Bushaj über die Kickers-Abwehr hinweg geschlagen hatte, nahm Ketelhohn den Ball noch einmal mit und schob flach links zum 1:0 ein. War die erste Halbzeit noch „arm an Torszenen“, wie Hinrichsen es ausdrückte, so verlief der zweite Durchgang deutlich spektakulärer. „Ganz besonders“ freute sich der Coach darüber, dass sein Co-Trainer Daniel Burmester, der nur noch selten mitspielt, nach Timo Badermanns Eckstoß von der rechten Seite wuchtig zum 2:0 einköpfte (52.). Damit wollten sich die Gäste aber keinesfalls geschlagen geben: Kickers-Torjäger Thomas Bolz, der bis dahin unauffällig agiert hatte, verkürzte im Fallen zum 2:1 (58.).
Doch die Heim-Elf stellte ihre Zwei-Tore-Führung zügig wieder her: Philippe Schümann erlief sich einen zu kurzen Rückpass der Halstenbeker, zog an Gäste-Keeper Danny Gödde vorbei und schoss zum 3:1 ins lange Eck ein (61.). Noch einmal fanden die Halstenbeker den Anschluss, als sie auf der rechten Seite die beiden Heidgrabener Jan Hansen sowie Manuel Maresch überliefen und die folgende Flanke von Calvin Schiweck zum 3:2 genutzt wurde (69.). „Wir haben aber wieder zügig ein Tor nachgelegt, bevor der Gegner ausgleichen konnte“, frohlockte Hinrichsen. Schümann preschte von der Mittellinie aus mit dem Ball am Fuß in den Gäste-Strafraum und bediente Ketelhohn, der Gödde zum 4:2 tunnelte (73.). Endgültig entschieden war die muntere Partie, als Ketelhohn der einzige Spieler war, der auf einen Schnittstellenpass von Timo Badermann reagierte, am Torwart vorbeizog und zum 5:2-Endstand einschob (82.). „Mit etwas mehr Selbstvertrauen hätten wir uns schon in der ersten Hälfte weitere gute Torchancen erspielen können“, so Hinrichsen, der Ketelhohn dafür lobte, dass er „aus einer geschlossen guten Team-Leistung noch hervorstach“. Die Kickers wollen es am kommenden Sonntag, 21. Mai besser machen, wenn sie zum letzten Saisonspiel den sportlich abgestiegenen TuS Holstein Quickborn empfangen.