
Am Sonnabend wurde in der A-Kreisklasse 2 die Partie des 17. Spieltages zwischen dem FC Bergedorf 85 II (vierter Rang, 30 Zähler) und dem SV Curslack-Neuengamme III (neunter Platz, 26 Punkte) beim Stand von 1:2 nach rund 80 Minuten von Schiedsrichter Daniel Prante abgebrochen. SportNord sprach anschließend mit den Trainern beider Teams über die Geschehnisse auf dem Kunstrasenplatz an den Sander Tannen ...
Burak Ercan, Trainer der 85-Reserve, erklärte:
„Als noch rund eine Viertelstunde zu spielen war und wir mit 1:2 zurücklagen, wurde das Spiel leider abgebrochen. Zuvor war es zwischen einigen Spielern zu einer kleinen Rangelei gekommen, was für den Schiedsrichter dann der Grund dafür war, die Partie vorzeitig zu beenden. Die ganze Situation war etwas unübersichtlich, aber was ich mit Sicherheit sagen kann, ist, dass Spieler beider Mannschaften an der Rangelei beteiligt waren. Ich weiß nicht, ob der Schiedsrichter sich eventuell auch bedroht gefühlt hat? Meiner Meinung nach war er definitiv nicht gefährdet und hätte das Spiel auch nicht abbrechen müssen. Schade, dass es so gekommen ist ‒ und ich denke, hieran trifft beide Seiten eine Mitschuld: Die einen haben provoziert und die anderen haben sich darauf eingelassen ... Es war ein enges Spiel, das wir gerne regulär beendet hätten. Ich weiß nicht, wie der Hamburger Fußball-Verband jetzt weiter verfahren wird, und lasse alles auf mich zukommen. Für mich war es das erste Mal, dass ich so etwas erleben musste ‒ so kannte ich meine Mannschaft noch gar nicht.“
Thomas Haase, Coach der SVCN-Dritten, berichtete:
„Da ich krank bin, habe ich mich an der Seitenlinie von meinem Sohn vertreten lassen. Er erzählte mir, dass der Schiedsrichter das Spiel nach rund 80 Minuten, als wir mit 2:1 geführt haben, abgebrochen hat. Ursächlich dafür war wohl, dass ein Spieler der Bergedorfer, der mit der Gelb-Roten Karte vom Feld geschickt worden war, das Spielfeld nicht verlassen wollte, sondern immer wieder zurückkam. Und dieser Akteur soll zuvor schon mehrmals negativ aufgefallen sein ‒ unter anderem soll er sich einen Faustschlag gegen einen unserer Spieler geleistet haben, den der Schiedsrichter aber leider nicht gesehen hatte, weshalb er diesem Spieler erst später für ein Foul die Ampelkarte zeigte. Bevor es schließlich zum Abbruch kam, sollen sich alle ‒ auch die Zuschauer ‒ darum bemüht haben, die Situation zu beruhigen und zu klären. Wir fanden es sehr schade, dass es zum Abbruch gekommen ist, und wie mein Sohn mir berichtete, war wohl auch der Bergedorfer Trainer sehr enttäuscht.“