
Zu einer mehr als deutlichen Angelegenheit wurde am Sonntag in der Kreisklasse 4 das Derby zwischen dem FC Union Tornesch II und dem Heidgrabener SV II: Gleich mit 10:0 fertigte der diesjährige Kreisliga-Absteiger Tornesch den benachbarten Neuling ab! FCU-Coach Mustafa Artar jubelte: „Wir haben fast 90 Minuten lang das Spiel bestimmt und auch in dieser Höhe verdient gewonnen!“ HSV-Trainer Thomas Z. analysierte dagegen niedergeschlagen: „Uns wurde von Tornesch nicht nur ein Zahn gezogen, sondern gleich das ganze Gebiss!“ Z. ergänzte: „Jetzt zu sagen, dass wir läuferisch, kämpferisch und spielerisch überlegen waren, wäre noch untertrieben – mir tat es in der Seele weh, aber wir haben gegen einen in allen Belangen deutlich überlegenen Gegner einfach kein Mittel gefunden!“
So lief das Nachbarschaftsduell an der Friedlandstraße von Beginn an in eine Richtung, nämlich die des Gehäuses der Gäste. Nach 15 Sekunden konnte der Heidgrabener Torwart Pascal Fritz einen Einschlag noch verhindern, in der 16. Minute brachte Philipp Junker die Hausherren dann in Führung. Ein lupenreiner Hattrick von Andre Kanwischer in nur vier Minuten (38., 40., 41.) sorgte für eine 4:0-Pausenführung. „Kanwischer stand erstmals in der Start-Elf und hat gleich einen Hattrick erzielt“, so Artar, der ergänzte: „Wichtig war, dass wir nach der Halbzeit weiter Druck gemacht und schnell das fünfte Tor nachgelegt haben – denn uns war bewusst, dass ein frühes Heidgrabener Tor nach der Pause den Gegner eventuell stark gemacht hatte!“
Dies verhinderte Salvatore Urso mit seinem 5:0 (51.). Anschließend schossen Andre Jahn (58.), Akin Ayten (67.), Junker (70.), Francesco Voigt (83.) und Urso (90.) noch einen zweistelligen Sieg heraus. „Wir dürfen das Ergebnis nicht überbewerten, weil wir viele Geschenke von Heidgraben dankend angenommen haben“, so Artar. Z. gab zu: „Gegen einen dynamischen Gegner sind wir nie richtig in die Zweikämpfe gekommen und haben uns mit Doppelpässen ausspielen lassen. Nach der Pause wollten wir Schadensbegrenzung betreiben – aber nicht einmal das ist uns gelungen!“ Während Artar auch seine „disziplinierte Abwehr“ lobte, schimpfte Z. abschließend: „Unser Torwart Fritz ist immer wieder alleine gelassen worden!“
(JSp)