
Reichlich Zuschauer umrundeten am Freitagabend den Kunstrasenplatz an der Uetersener Straße – aus gutem Grund, schließlich kam es dort zum Spitzen-Derby der Kreisliga 8 zwischen dem Heidgrabener SV II (vor dem Anpfiff dritter Platz mit 13 Punkten) sowie Holsatia/Elmshorner MTV, das mit ebenfalls 13 Zählern auf dem zweiten Rang lag. Und die Zuschauer sollten ihr Kommen nicht bereuen: Sie sahen „ein richtig gutes, schnelles Spiel zweier starker Mannschaften“, wie Frank Rockel, Coach der HSV-Reserve, urteilte. Am Ende trennten sich die beiden Mannschaften mit einem 3:3-Unentschieden, wobei Holsatias Trainer Thorben Pingel den kurzen Heimweg etwas unglücklich angetreten haben dürfte, da sein Team den letzten Gegentreffer in der siebten Minute der Nachspielzeit kassierte.
Aber der Reihe nach: Die Heim-Elf spielte von Beginn an nach vorne, doch in Führung gingen die Gäste: HSV-Kapitän Yannick Schwadtke wurde dabei zum Pechvogel, weil er eine Flanke des Elmshorners Jason Schmidt in das eigene Netz lenkte (7.). Als die Heidgrabener zu weit aufgerückt waren, spielten die Holsaten „einen Konter stark aus“, wie Frank Rockel lobte, und Zouheir Ashrafi traf (0:2/32.). Kurz vor der Pause steckte der Heidgrabener Lasse Leowald einen Pass gut durch und Chris Stief verkürzte zum 1:2 (45.). „In der zweiten Halbzeit waren wir am Drücker“, berichtete Frank Rockel, der einst auch bei Holsatia/EMTV als Jugendtrainer tätig war. Stief köpfte einen Eckstoß zum 2:2 ein (82.), doch kurz darauf verwirkte die HSV-Reserve einen Freistoß, der im Halbfeld herunterfiel und von Florian Ballner verwertet wurde (2:3/86.). „Eine starke Moral und Teamleistung“ war laut Frank Rockel dafür entscheidend, dass noch ein Remis gerettet wurde. Dabei war es Leowald, der eine Woche zuvor im Derby bei Rasensport Uetersen II in der Nachspielzeit einen Elfmeter zum 2:1-Sieg verwandelt hatte, der nun einen 17-Meter-Freistoß gegen Holsatias Abwehrmauer zum 3:3-Ausgleich versenkte (97.).
Dass Schiedsrichter Dave Waßmann (vom TuS Appen) überhaupt so lange nachspielen ließ, lag daran, dass es in der Schlussphase einen unglücklichen Zusammenprall gegeben hatte. Der Elmshorner Hendrik Homburg verletzte sich dabei am Knie, musste behandelt und schließlich in das Krankenhaus gebracht werden. „Ich hoffe, dass er sich nicht zu schwer verletzt hat und bald wieder spielen kann“, ließ Frank Rockel ausrichten. Diesen Wünschen schließt SportNord sich an!