
Oberliga-Absteiger USC Paloma steht in der zweiten Runde des Oddsetpokal-Wettbewerbs.
Bei drückender Schwüle und mit gerade einmal 14 spielfähigen Akteuren, zu denen auch Palomas Trainer Steffen Harms gehörte, der auf dem Mannschaftsbogen als Ersatztorwart vermerkt war, musste der Hammonia-Landesligist beim Nord-Bezirksligisten Glashütter SV antreten. Viele kranke und angeschlagene Spieler hatten den Paloma-Kader auf ein Minimum sinken lassen.
Die, die sich der Aufgabe auf dem Grandplatz an der Poppenbütteler Straße stellten, machten ihren Job ordentlich, konnten aber froh sein, dass es auch bei den Gastgebern den Ausfall des einen oder anderen Leistungsträgers gab. Das Fehlen eines Robin Tewes oder eines Dennis Scheer engten speziell in der Offensive die Möglichkeiten deutlich ein.
So war es dann nicht überraschend, einen Kick auf äußerst überschaubarem Niveau mitzuerleben. Die Gäste von der Brucknerstraße bestimmten die Partie von der ersten Minute an gegen sich in ihrer eigenen Hälfte einigelnde Glashütter. Echte Torgelegenheiten blieben hüben wie drüben Mangelware. Eine davon hatte Palomas Matteo Evers, der den Ball nach einer Viertelstunde nach Zuspiel von Maxim Marx über Glashüttes Keeper Björn Schuhmann, aber auch hauchdünn über die Latte bugsierte. Nach 30 Minuten war es Gäste-Außenverteidiger Sascha Bernhardt, der eine Linksflanke von Meisam Azadeh direkt nahm, das Spielgerät aber über das Tor schoss.
Auf Seiten des Glashütter SV, gab es in Halbzeit eins nur einmal so etwas wie Torgefährlichkeit. Moritz Scholz bediente von links Robin Hahn, der den Ball aber nicht richtig traf, diesen dabei aber dennoch nur knapp rechts am Paloma-Gehäuse vorbeisetzte (36.).
Wer nun dachte, dass sich die Hausherren nach der Pause mehr aus ihrer defensiven, abwartenden Position verabschieden würden sah sich getäuscht. Weiter ging es mit Paloma im Vorwärtsgang. Nach einem vergeblichen Versuch von Julian Hilbig, nach Pass in die Tiefe von Olgun Kurnaz, den Ball aus wenigen Metern zu versenken (52.), gelang Hilbig nach deckungsgleicher, feiner Vorarbeit von Kurnaz das für Paloma erlösende 1:0 (59.).
Eine echte Reaktion der Schützlinge von Coach Denis Wucherpfennig blieb in der Folge aus. Nach 64 Minuten folgte der erste ernstzunehmende Torschuss der Gastgeber im zweiten Durchgang, wobei der Ball nach einem 20-Meter-Freistoß von Kevin Strominski, der vorne völlig auf sich alleine gestellt war, in der Paloma-Mauer hängenblieb. Acht Minuten vor Spielende roch dann noch Kevin Hahn rechts am Fünfmeterraum nach dem möglichen Ausgleich. Doch Torwart Frederick Lorenzen, bis dahin so gut wie beschäftigungslos, war zur Stelle. Genau wie kurz vor Ende der Partie, als einen gut getretenen 30-Meter-Freistoß von Moritz Scholz aus dem bedrohten oberen rechten Toreck fischte.
Mit Paloma kam DIE Mannschaft völlig verdient weiter, die über 90 Minuten wesentlich mehr investiert hatte. Trainer Steffen Harms war hinterher sehr erleichtert: „Das war schon schwierig heute, aber am Ende zählt nur der Sieg und die Tatsache, dass wir in der nächsten Runde sind.“
hvp