Bezirksliga 1: Egenbütteler Personalpuzzle geht auf

Hier ist der Liether Michael Gehrmann (Mitte) vor den Liethern Julien Duffke (rechts) und Maximilian Konetzny am Ball.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Dafür, dass er am Freitagabend nur auf der Ersatzbank saß und sich während der zweiten Halbzeit – letztlich vergeblich – aufwärmte, habe er „keine Begründung“ erhalten, berichtete Hossein Zolfaghari auf Nachfrage. Neben dem Kapitän des SC Egenbüttel wurden mit Marc Böttcher, Max Gerckens, Justus Hansen, Nico Repenning und Linus Stoevhase noch fünf weitere Spieler, die bei der eine Woche zuvor bezogenen 0:1-Heimpleite gegen den Hetlinger MTV noch der Start-Elf angehört hatten, nicht berücksichtigt. Am Ende ging das Personalpuzzle von SCE-Coach Jörg Repenning auf, denn sein neu formiertes Team schlug die SV Lieth mit 1:0.

„Eigentlich war es ein typisches 0:0-Spiel“, ärgerte sich Bo Hansen, der als Erster Vorsitzender der Liether Fußball-Abteilung interimsweise an der Seitenlinie stand. „Aber dann sind wir durch ein sehr kurioses Tor in Führung gegangen“, berichtete Zolfaghari. Einen Eckstoß von Kevin Nehls traf Simon Feldgen aus der Drehung mit seinem Schienbein so, dass er noch abgefälscht wurde und als Bogenlampe über den nicht allzu groß gewachsenen SVL-Torwart Andre Prüß hinweg ins Netz flog (30. Minute). „Das war sehr ärgerlich, denn von dieser Szene abgesehen gab es in der ersten Halbzeit hüben wie drüben keine Torchancen“, so Bo Hansen.

Im zweiten Durchgang intensivierten die Gäste ihre Offensivbemühungen. Philipp Matthiessen schnupperte zweimal am Ausgleich, zielt aber zunächst knapp oben rechts vorbei und gab dann, nachdem ihn ein Verteidiger hart an der Grenze der Fairness attackiert hatte, einen zu mittigen Schuss ab, den SCE-Keeper Marcel Ahrendt mühelos aufnehmen konnte. Kurz vor Ultimo hatte Olcay Aydin die beste Chance zum 1:1, doch nach einer Rechtsflanke lenkte er den Ball knapp am kurzen Pfosten vorbei. „Schade, dass wir uns für eine kämpferisch gute Leistung nicht mit einem Bonus-Punkt belohnen konnten“, haderte Bo Hansen.

Der Liether Interimstrainer stellte fest, dass seine Schützlinge „mit dem weichen Rasenplatz fast besser zurechtkamen als der Gegner“, obwohl sie „von zuhause ja nur Kunstrasen gewöhnt“ seien. Dass überhaupt auf dem Rasenplatz eins der Ball rollen musste, begründete Zolfaghari damit, „dass hier eine bessere Bewirtung möglich sei“ und es beim neuen Kunstrasenplatz „leider noch immer Probleme mit Anwohnern wegen der Flutlicht-Nutzung geben“ würde. Folglich fällt den Egenbüttelern das Wechseln des Platzes nicht so leicht wie das von Spielern.

(Johannes Speckner)

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