Bezirksliga 1: Kummerfeld gewinnt klar an der Raa


(Foto-Credit: Johannes Speckner)

„Ist der SC Pinneberg noch zu retten?“ Diese Frage stellte SCP-Vorstandsmitglied Arno Braeger, der am Freitagabend nicht unter den Zuschauern gewesen war, am Sonnabend bei einem Telefonanruf Nils Hachmann, der als Trainer den Kummerfelder SV am Freitag zu einem 4:1-Sieg beim SCP geführt hatte. Und Hachmann konnte Braeger, der einst auch viele Jahre in Kummerfelder Diensten gestanden hatte, beruhigen: „Der SCP hat sehr kompakt agiert.“

Gegen die Offensiv- und Spielstäke der KSV-Kicker war aber kein Kraut gewachsen. So sorgten Dominic Lemcke (18. Minute) sowie Torben Hein mit einem Doppelpack (21./29.) für eine 3:0-Pausenfürung des (Titel-)Favoriten. „Leider haben wir uns in der ersten Halbzeit zu viele individuelle Fehler geleistet“, haderte der neue SCP-Coach Heiko Klemme nach seinem Punktspiel-Debüt an der Raa. Dort hätten die Hausherren nach dem Seitenwechsel noch einmal in die Partie zurückfinden können, als Schiedsrichter Jan Meisel (vom Bahrenfelder SV 19) ihnen einen Handelfmeter zusprach. Thomas Koster trat an und zielte von sich aus gesehen links halbhoch, wohin KSV-Keeper Yannik Neumann sprang und parierte. „Sehr schade“ fand dies Hebert Asmus, der als Fußball-Abteilungsleiter des SCP sein Bier genau hinter dem Tor stehend trank, das Koster eigentlich treffen wollte.

Immerhin hatten die Kreisstädter nun „ihre beste Phase“, wie Klemme feststellte, in der sich seine Elf aber „leider nicht belohnt“ habe. Denn einen Schuss von Jan Dostal lenkte Neumann stark über die Latte und einen Versuch von Jan Jania blockte die Gäste-Abwehr ab. Auf der Gegenseite vergaben die Kummerfelder aber auch zahlreiche gute Konterchancen. „Ich glaube, wir sind fünf- oder sechsmal alleine vor dem gegnerischen Tor aufgetaucht“, rechnete Hachmann vor. Dieses hütete übrigens Mads Hügel, der von Klemme den Vorzug erhielt gegenüber Florian Jensen, der erst kurz vom ersten Saisonspiel aus seinem Urlaub zurückgekehrt war. Ob dies so bleibt? „Hügel hat seine Sache gut gemacht – wir schauen mal, wie es in den nächsten Trainingseinheiten läuft“, wollte sich Klemme diesbezüglich nicht in die Karten schauen lassen.

Auf dem Fußballplatz sorgte Sebastian Fröhlich zumindest für einen Hauch Spannung, als er zum 1:3 verkürzte (78.). Der Anschlusstreffer gelang den Pinnebergern aber nicht mehr – stattdessen stellte der eingewechselte KSV-Stürmer Janko Behrs in der Schlussminute mit seinem 1:4-Endstand den alten Drei-Tore-Vorsprung wieder her. Während dieses Ergebnis für den Geschmack von Klemme „einen Tick zu hoch ausfiel“ war, vertrat Hachmann eine ganz andere Meinung: „Wenn es für die Pinneberger ganz schlecht gelaufen wäre und wir etwas effizienter im Abschluss gewesen wären, hätte es zweistellig ausgehen können – mit 5:1 hätten wir aber mindestens gewinnen müssen.“

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