Bezirksliga 1: Mercan zwei, SC Pinneberg auch zwei

Protagonisten der Partie. Während Hasan Mercan (rechts) beide FCE-Tore erzielte, bekam SCP-Akteur Jan Jania (Mitte) von Schiedsrichter Andreas Voss die Gelb-Rote Karte.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Zum zweiten Mal in Folge empfing der FC Elmshorn am Freitagabend ein Team aus der Kreisstadt Pinneberg. War das Lotto-Pokal-Drittrunden-Duell mit dem VfL Pinneberg (Landesliga 1) beim Stand von 0:1 nach 75 Minuten wegen starken Regens zunächst unter- und schließlich abgebrochen worden, worauf gegenseitige Vorwürfe in den sozialen Netzwerken folgten, so gab es nun einen regulären Abpfiff. Die Partie des vierten Spieltages der Bezirksliga 1 gegen den SC Pinneberg endete mit einem 2:2-Unentschieden, worüber sich Daniel Witt als Sportlicher Leiter des FCE ärgerte („Wir haben ganz klar zwei Punkte verschenkt“), während SCP-Coach Heiko Klemme von „einem gerechten Ergebnis“ sprach.

An der Wilhelmstraße erwischten zunächst die Gäste den besseren Beginn: Timm Thau passte an Sergen Sevinc vorbei zu Julian Böhnlein, der an den FCE-Akteuren Adrian Vukmirovic sowie Albert Revutskiy vorbeizog und aus 16 Metern flach rechts zum 0:1 einschoss (12. Minute). In der Folge übernahmen aber die Hausherren das Kommando und Hasan Mercan, der nach der erfolgten Freigabe des Türkischen Fußball-Verbandes – zuletzt kickte er für den türkischen Drittligisten Erenlerspor – endlich mitwirken durfte, schnürte einen Doppelpack. Erst enteilte Emmanuel Kwakye links Fabian Jensen und passte klug zurück zu Mercan, der Fabian Reineke austanzte und am eingerückten Fabian Jensen vorbei traf (18.). Und nachdem FCE-Keeper Damian Suszczewicz einen Thau-Schuss pariert hatte (21. Minute), leitete Sevinc einen Angriff ein, den Mercan nach einem Doppelpass mit Kwakye vor dem Pinneberger Thomas Koster zum 2:1 vollendete (28).

„Leider haben wir es danach versäumt, das dritte und vierte Tor nachzulegen“, haderte Witt. Auch Klemme gab zu: „Es ist kein Geheimnis, dass die Elmshorner gut Fußball spielen können – und in der Schlussphase der ersten Halbzeit haben sie uns das eine oder andere Mal schwindelig gespielt.“ Doch als Kwakye erneut Fabian Jensen enteilt war, lupfte er den Ball gegen den herausstürzenden SCP-Torwart Florian Jensen auf die Latte (29.). Dann wurde Vukmirovics Schuss nach einem Eckstoß von den Kreisstädtern noch abgeblockt (31.) und als Kwakye nach Mercans Pass traf, wurde er von einem Abseitspfiff von Schiedsrichter Andreas Voss (VfL Pinneberg) am Torjubel gehindert (34.). So wurden die Seiten beim Stand von 2:1 gewechselt, was laut Witt „nicht dem Aufwand entsprach, den wir nach unserem frühen Rückstand betrieben haben“.

Nach dem Seitenwechsel stellte Klemme dann zufrieden fest, dass sein Team „wieder stärker wurde“. So traf der SCP-Trainer folgende Aussage: „Wenn uns der Ausgleich eher gelungen wäre, hätten wir sogar noch gewonnen.“ Böhnlein hatte aber kein Zielwasser getrunken. Somit fiel das 2:2 aber erst in der 89. Minute, als Thies Raschke im FCE-Strafraum gefoult wurde und den fälligen Elfmeter selbst verwandelte. „In meinen Augen war das kein Strafstoß“, schimpfte Witt. Referee Voss brachte in der Nachspielzeit auch noch die Gäste gegen sich auf, als er Jan Jania, der bereits mit einer Gelben Karte vorbelastet war und sich nach einer Freistoß-Entscheidung etwas zu langsam vom Tatort entfernt hatte, wegen angeblicher Spielverzögerung „Gelb-Rot“ zeigte (91.). „Damit fehlt Jania uns im nächsten Spiel gesperrt – ich weiß nicht, ob das wirklich verhältnismäßig war“, haderte Klemme.

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