
(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Noch als A-Jugendlicher vollzog Johannes Siregar eine große räumliche Veränderung: Bis dahin ausnahmslos im Westen Deutschlands lebend, zog es ihn nach Stationen beim TSV Bayer 04 Leverkusen, VfL Borussia Mönchengladbach, SV Bergisch Gladbach und SC Preußen 06 Münster im Januar 2020 in den hohen Norden. Beim SC Weiche Flensburg 08 wurde er nach einem halben Jahr in der A-Jugend in den Liga-Kader hochgezogen, allerdings in der Regionalliga Nord kein einziges Mal eingesetzt. Nun teilten die Weiche-Verantwortlichen auf ihrer facebook-Seite mit, dass Siregar sich mit dem Jahresende aus dem Manfred-Werner-Stadion verabschieden wird: „Er wird voraussichtlich in seine westdeutsche Heimat zurückkehren und dort seine fußballerische Laufbahn fortsetzen“, hieß es auf der facebook-Präsenz.
Seinen einzigen Auftritt in der Liga-Mannschaft der Flensburger hatte Siregar am 4. Oktober 2020 beim 6:0-Sieg in der ersten Runde des SHFV-Lotto-Pokals beim ETSV Fortuna Glückstadt. In der Regionalliga stand Siregar mehrmals im Kader von Weiche-Coach Thomas Seeliger, letztmals am 21. November 2021 beim 2:1-Sieg beim FC Eintracht Norderstedt, kam aber nie zum Einsatz. Immerhin kam er auf fünf Spiele in der Oberliga Schleswig-Holstein für die Zweite Mannschaft der Flensburger.
Christian Jürgensen, Sport-Geschäftsführer des SC Weiche, fand zum Abschied lobende Worte: „Er ist ein guter Junge, hat Talent und benötigt Spielpraxis. Das Sammeln von Erfahrungen in Pflichtspielen des Herrenbereichs konnten wir ihm in unserer Regionalliga- und in der Oberliga-Mannschaft leider nicht so umfangreich bieten, wie es für seine Entwicklung günstig gewesen wäre.“ Seeliger begründete die ausgebliebenen Viertliga-Einsätze auch mit der guten Auswahl an Spielern hinten rechts: „Auf seiner Position, der rechten Abwehrseite, hatte er mit Patrick Herrmann, Kevin Njie und Ilidio Pastor Santos große Konkurrenz.“
Siregar selbst, der am 2. Januar seinen 21. Geburtstag feiert, erklärte ebenfalls auf der facebook-Seite: „Ich danke Weiche für die Möglichkeit, dass ich hier in die Regionalliga reinschnuppern konnte. Dem Verein wünsche ich alles Gute. Jetzt zieht es mich aber in meine Heimat, wo ich neu durchstarten möchte.“
(Johannes Speckner)